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So informiert die Klinik über das Ende der Geburtsstation – Und so reagiert die Kommunalpolitik

Das Cura-Krankenhaus in Bad Honnef. Aus wirtschaftlichen Gründen soll die Geburtsstation im Februar schließen.  Foto: GFO Kliniken Bonn
Das Cura-Krankenhaus in Bad Honnef. Aus wirtschaftlichen Gründen soll die Geburtsstation im Februar schließen. Foto: GFO Kliniken Bonn

„Geburtsmedizin ist ein zentrales Angebot im Verbund der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO)“, ist einer Pressemitteilung der GFO zu entnehmen, in der von einer Verlagerung der Abteilung Bad Honnef zu den beiden rechtsrheinischen GFO-Standorten in Troisdorf sowie an das linksrheinische St.-Marien-Hospital der GFO-Kliniken Bonn berichtet wird. „Geburtshilfe hat für uns eine sehr große Bedeutung, auch wenn sie von den Kostenträgern nicht ausreichend finanziert wird“, unterstreicht GFO-Geschäftsführer Dr. Christoph Heller: „Deshalb stehen wir auch seit vielen Jahren zu den kleineren Abteilungen in unseren Krankenhäusern des Verbundes und decken Verluste aus anderen Einnahmen. Dies ist jetzt aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in Bad Honnef aber leider nicht mehr möglich.“ Laut Pressemitteilung habe die GFO trotz immenser Defizite viele Jahre lang an der kleinen Abteilung Geburtshilfe und Gynäkologie im Cura Krankenhaus in Bad Honnef festgehalten, doch durch Hebammen- und Fachärztemangel könne sie nun nicht mehr betrieben werden. Dazu komme der Tarifabschluss des Marburger Bundes für Ärzte, der zusätzliches ärztliches Personal auch für gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilungen vorsieht. Diese deutliche Kostensteigerung sei für kleinere Abteilungen nicht mehr zu verkraften. „Vor diesem Hintergrund ist deshalb ein Weiterbetrieb der Geburtshilfe und Gynäkologie am Cura Krankenhaus wirtschaftlich nicht mehr zu verantworten“, erklärt GFO-Regionaldirektor Hans-Joachim Ehrhardt in der Mitteilung. Rund 500 Kinder kommen jedes Jahr in Bad Honnef zur Welt. Laut Pressmitteilung könne eine Geburtsstation aber erst ab mindestens 1000 Geburten kostendeckend arbeiten. Zu einem konstanten Defizit von 700.000 Euro kämen nun weitere 550.000 Euro Kosten, sodass das Defizit auf mehr als 1,2 Millionen Euro im Jahr steigen würde, so die GFO.

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„Wir verstehen, dass die Verlagerung der Geburtshilfe und Gynäkologie für viele Menschen in Bad Honnef und auch für die Mitarbeitenden ein sehr emotionales Thema ist. Aber die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen lassen uns leider keinen Spielraum mehr, eine relativ kleine gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung zu betreiben“, so Ehrhardt und betont, dass die Leistungen, die ...