Neuwied

Skinke im Neuwieder Zoo: Eine schrecklich glatte Familie mit langer Zunge

Skink im Zoo Neuwied
Einer der bekanntesten Vertreter der Skinke: der Blauzungenskink. Foto: Zoo Neuwied/Thorben Maur

Wer an Echsen denkt, dem fallen vermutlich Leguane und Warane ein – doch es gibt noch eine weitere Art, die unbedingt erwähnenswert ist, so die Einrichtung.

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Auch Geckos, die Zootiere des Jahres 2024, sind den meisten ein Begriff, ebenso wie Eidechsen, von denen auch einige wenige Arten in Deutschland heimisch sind. Aber Skinke? „Von Skinken haben viele Menschen noch nie etwas gehört, dabei bilden sie mit über 1700 Arten die größte Familie unter den Echsen“, weiß Thorben Maur vom Zoo Neuwied. Als Revierleiter des Neuwieder Exotariums kennt er sich aus mit Reptilien und pflegt gleich mehrere Arten Skinke.

„Vielleicht sind Skinke deshalb vergleichsweise unbekannt, weil es unter ihnen kaum Vertreter gibt, die größer als 35 Zentimeter werden, und weil sie eine eher zurückgezogene Lebensweise führen“, vermutet Maur.

Kleine und große Exemplare

Der bekannteste Vertreter unter den Skinken ist wohl der australische Blauzungenskink, der ein beliebtes Terrarientier ist und mit bis zu 55 Zentimeter Gesamtlänge zu den größten Skinken zählt. Noch größer wird der auch als Wickelskink bekannte Salomonen-Riesenskink, der ebenso wie der Blauzungenskink im Obergeschoss des Exotariums zu finden ist. Bei beiden Arten kann man gut erkennen, warum die Skinke auch „Glattechsen“ genannt werden: Ihre Schuppen sind sehr glatt und glänzend. „Zumindest bei den allermeisten“, so Maur. „Bei den Stachelskinken, die das Terrarium mit den Trauerwaranen teilen, werden die Stacheln zum Schwanz hin zunehmend spitz. Das hilft ihnen dabei, sich in Felsspalten zu verkeilen.“

Neben den ungewöhnlich großen und dem stachelig beschuppten Vertreter gibt es aber auch ganz typische kleine, gänzlich glatte Skinke im Zoo Neuwied. Eine besondere Eigenart, die viele Skinke haben, hofft der Revierleiter demnächst noch zu erleben: „Viele Skinke sind lebendgebärend, was bei Reptilien eine Seltenheit ist. Noch seltener ist, dass sich Reptilien aktiv um ihren Nachwuchs kümmern, also Brutpflege betreiben. Genau das tun die Salomonen-Riesenskinke, weshalb ich bei dieser Art ganz besonders auf einen Zuchterfolg hoffe.“