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Neuwied

Sieger brauchen einen langen Atem: Junger Syrer gewinnt in Neuwied einen Schreibwettbewerb

Ahmad Alik schaut nach seinem Erfolg beim Schreibwettbewerb selbstbewusst in die Zukunft. Nach dem Abitur möchte er in Rheinland-Pfalz bleiben und studieren. Privat könnte er sich außerdem eine Karriere als Poetry Slammer vorstellen.  Foto: Tim Saynisch
Ahmad Alik schaut nach seinem Erfolg beim Schreibwettbewerb selbstbewusst in die Zukunft. Nach dem Abitur möchte er in Rheinland-Pfalz bleiben und studieren. Privat könnte er sich außerdem eine Karriere als Poetry Slammer vorstellen. Foto: Tim Saynisch

Ahmad Alik hat ein Faible für Sprache und Literatur, das ihm in der Vergangenheit schon oft weitergeholfen hat. Der 21-jährige gebürtige Syrer lebt seit viereinhalb Jahren in Deutschland und spricht insgesamt fünf Sprachen: Arabisch, Kurdisch, Englisch, Türkisch und Deutsch. Jede dieser Sprachen steht in gewisser Weise auch für einen Lebensabschnitt des jungen Aleppoers. In deutscher Sprache, die er mittlerweile auch im Alltag spricht, hat er jüngst einen Text verfasst und damit am Integrationsschreibwettbewerb „StadtLesen 2020“ teilgenommen. Sein Text wurde dabei, neben zwei anderen, zum Besten des Koblenzer Regionalentscheids gekürt. Aliks Lebensgeschichte beginnt allerdings nicht auf Deutsch, sondern auf Kurdisch.

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„Meine Eltern sind Kurden, also war es die Sprache, die bei uns zu Hause früher immer gesprochen wurde“, erzählt Alik. Bis März 2013 lebte er mit seiner Familie im syrischen Aleppo, wo Arabisch die Amtssprache ist. Den Beginn des Bürgerkriegs hat er schleichend erlebt: „Ich habe die siebte Klasse abgeschlossen, ...