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Asbach

Sie kennt die tausend Gesichter der Krankheit: Heike Wildangel ist MS-Schwester des Jahres

Von Simone Wittig
Schwester Heike Wildangel und Chefarzt Dieter Pöhlau arbeiten seit mehr als 25 Jahren zusammen.
Schwester Heike Wildangel und Chefarzt Dieter Pöhlau arbeiten seit mehr als 25 Jahren zusammen. Foto: Simone Wittig

Heike Wildangel ist MS- Fachberaterin mit Herzblut. Seit mehr als 26 Jahren arbeitet sie an der DRK-Kamillus-Klinik in Asbach und hat sich von Anfang an als Therapiemanagerin für die multiple Sklerose weitergebildet, eine Krankheit, die deutschlandweit mehr als 200.000 Menschen betrifft. Patienten kommen von weit her, um sich von ihr in der MS-Ambulanz beraten zu lassen. Jetzt wählten diese sie zum siebten Mal zur MS-Schwester des Jahres.

Lesezeit: 3 Minuten
Frau Wildangel, was bedeutet Ihnen der Titel? Dass ich diesen Titel schon so oft bekommen habe, zeigt mir, dass ich nicht auf dem völlig falschen Weg bin. Weil die Patienten mich aus eigenem Antrieb wählen, finde ich das sehr rührend, berührend. Ich freue mich über die Auszeichnung und bin schon ein ...
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Ambulanz managt Therapie für chronische Erkrankung

Heike Wildangel (58) lebt in Hasselbach im Kreis Altenkirchen. Nach ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin und einer Station im Krankenhaus arbeitete sie in der häuslichen Pflege und im Altenheim, wo sie eine Weiterbildung Heil- und Pflegedienstleitung für den Alten- und Behindertenbereich absolvierte. In der Kamillus-Klinik begann sie dann mit der Fortbildung im MS-Therapiemanagement.

Zu ihren Aufgaben in der MS-Ambulanz zählt die Beratung von mehr als 200 Patienten pro Quartal, darunter viele, die sie nach der Erstdiagnose über Therapiemöglichkeiten aufklärt, sie zu verschiedenen Medikamenten schult. Viele Infusionspatienten kommen regelmäßig zur Therapie. In der Ambulanz arbeitet sie mit zwei Oberärzten zusammen und wird von Schwester Larissa unterstützt. Wildangel übernimmt auch das Beschwerde- und Qualitätsmanagement der Klinik und arbeitet an einem Konzept für Aromapflege in der Palliativstation.

In der Asbacher Klinik, die 1966 als eine der ersten Spezialkliniken in Deutschland für die Behandlung MS-Kranker gegründet wurde, werden jährlich 4000 MS-Patienten stationär behandelt. Dieter Pöhlau, Chefarzt der Neurologie, ist stellvertretender Bundesvorsitzender der deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Landesvorsitzender der DMSG in Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des ärztlichen Beirates Rheinland-Pfalz.

MS ist eine chronische, entzündliche Erkrankung von Gehirn und Rückenmark. Laut DMSG beginnt die Krankheit bei circa 90 Prozent aller Betroffenen mit plötzlich auftretenden neurologischen Störungen, sogenannten Schüben. Es können Lähmungen oder Steifigkeit von Muskeln auftreten, Seh-, Gefühls- und Gleichgewichtsstörungen, Müdigkeit und Energieverlust. Blasen- und Sexualfunktionsstörungen und Schmerzen durch Fehlbelastung des Skelettsystems sind möglich.

Die Auszeichnung zur MS-Schwester des Jahres wurde 2008 vom Unternehmen Merck in Kooperation mit der Zeitschrift „Heilberufe“ des Springer-Verlags ins Leben gerufenen. Auf der Seite www.leben-mit-ms.de können Patienten ihre Stimme abgeben.

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