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Sechsjährige starb nach K.o.-Tropfen: Prozess gegen Onkel

Wolfgang R. sitzt im Bonner Landgericht neben seinem Anwalt Martin Mörsdorf auf der Anklagebank. Hier hat der Prozess gegen den 53-jährigen Mann begonnen, der seine sechsjährige Nichte mit K.o.-Tropfen betäubt und missbraucht haben soll. Foto: dpa
Wolfgang R. sitzt im Bonner Landgericht neben seinem Anwalt Martin Mörsdorf auf der Anklagebank. Hier hat der Prozess gegen den 53-jährigen Mann begonnen, der seine sechsjährige Nichte mit K.o.-Tropfen betäubt und missbraucht haben soll. Foto: dpa

Bonn – Seine sechsjährige Nichte starb mutmaßlich, weil er sie mit K.Oo-Tropfen betäubt hatte, um sie zu missbrauchen: Vor dem Bonner Landgericht hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 53-jährigen Mann begonnen.

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Die Tropfen hatten nach den Feststellung der Anklage das Kind bewusstlos gemacht. Es geriet in Atemnot und erstickte. Die Anklage wirft dem Mann sexuellen Missbrauch mit Todesfolge, gefährliche Körperverletzung und versuchten Mord vor. Der Fall ereignete sich im April in einer Reihenhaussiedlung in Lohmar, das Kind kam aus Bonn.

Aus Angst vor der Entdeckung des Missbrauchs hatte der Mann erst am nächsten Morgen einen Notarzt gerufen, der nur noch den Tod der Sechsjährigen feststellen konnte. Wegen eines Selbstmordversuchs des Angeklagten war der Prozessauftakt auf um eine Woche verschoben worden.

Im Zuge der Ermittlungen hatte sich laut Anklage herausgestellt, dass der Mann sich in der Vergangenheit auch an der vier Jahre älteren Schwester des Opfers vergangen hatte. Zudem wurden zahlreiche kinderpornografische Filme und Bilder auf seinem Computer beschlagnahmt. (dpa)