„Unmögliches erledigen wir sofort, Wunder dauern etwas länger.“ So lautet das Firmenmotto von Daniel Düsentrieb, dem genialen Erfinder aus Entenhausen. Auf die Neuwieder Rheinische Verbindungstechnik (RVT) würde der Satz laut Stadt Neuwied ebenfalls passen. Nur, dass man sich in Block deutlich bescheidener gibt und lediglich sagt, dass „die besondere Stärke“ des Unternehmens in der passgenauen „Beschaffung von Engpasskomponenten“ und der Lieferung von Lösungen aus einer Hand liegt.
Wie immer man es ausdrückt: Die RVT ist erfolgreich. Vor 23 Jahren von Stefan Simonis in einem Container gegründet, ist das Unternehmen an mehreren Standorten in Neuwied beständig gewachsen und verfügt mittlerweile im Blocker Gewerbegebiet über gut 10.000 Quadratmeter Grundstücksfläche und rund 30 Mitarbeiter. Groß in der Öffentlichkeit aufgetaucht ist die Firma dabei nicht, obwohl sie den gesamten europäischen Raum beliefert, weshalb sie eindeutig in die Kategorie der Neuwieder „Hidden Champions“ (Anmerk. d. Red.: relativ unbekannte größere Firmen, die in ihrer Branche Marktführer sind) fällt. Und so hat es sich Oberbürgermeister (OB) Jan Einig nicht nehmen lassen und schaute gemeinsam mit Wirtschaftsfördererin Alexandra Rünz bei Stefan Simonis und seinem Prokuristen Patrick Thran-de Cruppe vorbei, um sich über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Sonderteile und Verbindungstechnik auszutauschen.
Erweiterungswünschen nachkommen
Im Mittelpunkt des Gesprächs: der Wunsch des Unternehmens, in Neuwied perspektivisch weiterzuwachsen, auch räumlich – und auf der anderen Seite dazu passend die neue Strategie der Stadtverwaltung, Flächen aufzukaufen und Gewerbegebiete weiterzuentwickeln. Denn Erweiterungswünsche von in Neuwied ansässigen Unternehmen sollen künftig nicht nur zufällig erfüllt werden können, so die Stadtverwaltung in einer Pressemeldung. Neue Firmen sollen aktiv und zielgerichtet angesiedelt werden. „Schnelligkeit und Flexibilität, also das, was Sie in Ihrem Geschäft auszeichnet, wollen wir auch erreichen. Dafür legen wir seit einiger Zeit die Grundlagen“, wird Einig zitiert. Er versicherte den beiden Firmenchefs, sie zu unterstützen, Kontakte herzustellen und Türen in der Verwaltung zu öffnen, wenn ihre Erweiterungsabsichten konkret werden.
„Wir könnten schnell noch weiterwachsen – dafür müssen wir uns allerdings auf unser Kerngeschäft konzentrieren und brauchen für alles andere die möglichst pragmatische Unterstützung der Verwaltung“, befürwortet Stefan Simonis den Besuch.