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Rheinbrohl

Rheinbrohl: 21-Jähriger würgte Frau fast zu Tode, ist jedoch schuldunfähig

Von Thomas Krämer

Es war ein sehr ungewöhnliches Bild, das sich den Prozessbeteiligten im Saal 137 des Landgerichts Koblenz bot. Der geistig behinderte Angeklagte folgte in den Verhandlungspausen seinem starken Bewegungsdrang. Der zierliche 21-jährige lief, sprang, hüpfte im Kreis, sang oder pfiff dabei, trommelte oder spielte mit seiner Plastikspinne.

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Die forensisch-psychiatrische Sachverständige, Dr. Valenka Dorsch, erklärte in ihrem Gutachten: „Diese Ticks dienen der Selbstberuhigung.“ Vor Gericht stand der 21-jährige, weil er am 21. Juni in einem sozialpsychiatrischen Zentrum in Rheinbrohl eine 78-jährige Mitpatientin angegriffen hatte. Er warf sie dabei zu Boden, kniete sich über sie und würgte die Frau heftig. ...