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Neuwied

Rheinblick-Serie: Er verschloss die Deichtore noch mit Lehm

Robert Körper kennt sich am Deich aus wie kaum ein anderer. Früher hat der ehemalige Feuerwehrmann regelmäßig bei Hochwasser die Tore geschlossen, heute engagiert er sich als Führer im Neuwieder Deichinformationszentrum.
Robert Körper kennt sich am Deich aus wie kaum ein anderer. Früher hat der ehemalige Feuerwehrmann regelmäßig bei Hochwasser die Tore geschlossen, heute engagiert er sich als Führer im Neuwieder Deichinformationszentrum. Foto: Yvonne Stock

1930 stand das Rheinwasser zum letzten Mal in der Neuwieder Innenstadt. Ein Jahr später war der Deichbau abgeschlossen, der für weitgehend trockene Füße bei Hochwasser sorgt. Was aber nicht heißt, dass dann nichts mehr zu tun ist. Einer, der davon ganz viel berichten kann, ist Robert Körper. Der Deichführer kann sich als ehemaliger Feuerwehrmann noch gut daran erinnern, wie die Tore noch mit Balken und Lehm geschlossen wurden, wenn der Rhein über die Ufer zu treten drohte.

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„1970 waren wir auf dem Frühlingsfest der Feuerwehr“, erzählt sich Körper. Eigentlich sollten die Tore am darauffolgenden Morgen geschlossen werden, aber der Rheinpegel stieg so schnell, dass sie um 22 Uhr vom Fest weggerufen wurden. Sie ließen die zwei Eisenträger in die Öffnungen in der Erde ein, setzten die Holzbalken ...