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Neuwied

Projekt „ION“: Vor Corona in andere Dimensionen fliehen

Von Tim Saynisch
In der Kirche St. Matthias werden im Rahmen der Fortführung des „ION“-Projekts vier zusätzliche Säulen aus grünem Stoff aufgebaut. Sie sollen die verschiedenen Dimensionen symbolisieren. Foto: Nicole Neuhaus
In der Kirche St. Matthias werden im Rahmen der Fortführung des „ION“-Projekts vier zusätzliche Säulen aus grünem Stoff aufgebaut. Sie sollen die verschiedenen Dimensionen symbolisieren. Foto: Nicole Neuhaus

Die Maske vor der Nase, nur wenige Freunde treffen und maximal zum Einkaufen und für das Nötigste vor die Tür gehen: So oder so ähnlich sah für viele Menschen an Rhein und Wied der Pandemie-Alltag der vergangenen Monate aus. Die Corona-Bestimmungen konnten da schon sehr einengend sein, sowohl für den persönlichen Alltag, als auch für das persönliche Innenleben. Projekt „ION“ initiiert nun mit „DimensION“ vom 12. Juli bis zum 15. August ein neues Kunstprojekt in St. Matthias. Unter dem Leitspruch „Denken-Erfahren-Erahnen“ möchte das Team aus Künstlern und Kirchenangehörigen einen Raum schaffen, um in Selbstreflexion gehen oder nachdenken zu können, auch über Corona.

Lesezeit: 3 Minuten
„Bereits zu Beginn der Pandemie war uns als Team klar, dass wir ein Projekt anbieten wollen, das Wege oder Auswege aufzeigen kann“, erklärt Künstlerin und „ION“-Teammitglied Violetta Richard. Man habe sich daher wöchentlich in der Kirche im „analogen Austausch“ getroffen, um über mögliche Themenschwerpunkte für die Ausstellung nachzudenken. „Eine erste ...
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Debatte über Kirchenbänke lebt wieder auf

Zwischen dem 18. und 27. August 2018 hatte Projekt „ION“ bei der Aktion „LeerRäumen“ die ganze Matthiaskirche ausgeräumt, inklusive der Kirchenbänke.

Die Kolpingsfamilie kritisiert nun in einer Pressemitteilung, dass viele der Bänke trotz „verbindlicher vorheriger Zusage“ nicht wieder eingeräumt wurden. Der Anblick sei „überhaupt nicht einladend“, heißt es. Kooperator Oliver Seis zeigt wenig Verständnis für die Haltung der Kolpingsfamilie und erklärt gegenüber der RZ: „Es gab einen breiten Beteiligungsprozess, auch in Abstimmung mit dem kirchlichen Denkmalamt, und das Thema wurde einmütig in unseren demokratischen Räten abgestimmt.“ Natürlich gebe es immer unterschiedliche Meinungen innerhalb einer Gemeinde, „aber es wurde nichts von oben herab beschlossen“. Die Hälfte der Kirchenbänke, die nun nicht mehr in St. Matthias steht, erfüllt an anderer Stelle ihren Zweck: „Wir haben die Bänke einer polnischen Gemeinde geliehen, die gerade eine neue Kirche gebaut hat. Im Gegenzug wurde ein deutsch-polnischer Jugendaustausch zur Völkerverständigung angestoßen.“ tsy
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