Projekt in Waldbreitbach: Ein „Schaufenster“ für den Pflanzenschutz
Von Ralf Grün
Am Getreidefeld von Norbert und Martin Eudenbach auf der Luh steht eine der Info-Tafeln mit Hinweisen zum chemischen Pflanzenschutz.Foto: Ralf Grün
Der chemische Pflanzenschutz in der konventionellen Landwirtschaft ruft bei vielen im Kopf das Bild von der wahllos eingesetzten Giftspritze hervor. Landwirte wie Norbert Eudenbach und sein Sohn Martin aus dem Waldbreitbacher Ortsteil Over setzen sich dafür ein, dass der Bürger, der qualitativ hochwertige Feldfrüchte in ausreichender Menge kaufen möchte, beim Wort Pflanzenschutz ein anderes Bild im Kopf hat. Nämlich das von wucherndem Unkraut, grassierenden Schädlingen und deutlich geringeren Ernteerträgen. Als sinnvollen Weg dafür sehen die Eudenbachs die Teilnahme an einem bundesweiten Projekt der „Pflanzenschützer“ vom Industrieverband Agrar e. V. an. Dabei erfährt der interessierte Bürger, was es bedeutet, wenn Landwirte gänzlich auf Pflanzenschutzmittel verzichten würden.
Lesezeit: 3 Minuten
„Das Unkraut frisst der Kulturpflanze die Nährstoffe weg“, sagt Martin Eudenbach und verweist auf eine Stelle im Feld unmittelbar am Wanderweg über die Luh zwischen Glockscheid und Verscheid. Dort stehen hellgrüne, etwas mickrige Wintergerstenhalme umringt von Unkraut unmittelbar neben sattgrünen und deutlich kräftiger gewachsenen Halmen, bei denen zwischen den Reihen ...
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2016 nahmen bundesweit 300 Landwirte am Projekt teil
Nur jeder fünfte Verbraucher fühlt sich übers Thema Pflanzenschutz gut oder sehr gut informiert. Das habe das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als zuständige Fachbehörde für die Sicherheitseinschätzung von Pflanzenschutzmitteln festgestellt, heißt es auf der Internetseite der Projektanbieter www.die-pflanzenschuetzer.de. Der dahinter stehende Industrieverband Agrar legt in diesem Jahr das Projekt „Schau!-Fenster“ bereits zum dritten Mal auf. 2015 lag die Teilnehmerzahl bundesweit bei 190 mit 300 „Schau!-Fenstern“, 2016 gab es 300 Teilnehmer mit 600 „Schau!-Fenstern“.