Oberraden

Preisverleihung in der VG Rengsdorf-Waldbreitbach: „Ehrenamt ist Demokratie und verdient großen Respekt“

Von Redaktion
Ob Einzelperson, Gruppe oder Verein: Sie alle engagieren sich in ihrer Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach in vielen verschiedenen Ehrenämtern. Für ihren Einsatz wurden sie nun ausgezeichnet.
Ob Einzelperson, Gruppe oder Verein: Sie alle engagieren sich in ihrer Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach in vielen verschiedenen Ehrenämtern. Für ihren Einsatz wurden sie nun ausgezeichnet. Foto: Wolfgang Tischler

Bürgermeister Hans-Werner Breithausen hat zum neunten Mal zur Verleihung des Ehrenamtspreises die „stillen Helden“ der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach eingeladen.

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Breithausen sagte während der Verleihung: „Ehrenamt ist Demokratie und verdient großen Respekt.“ Die Veranstaltung fand laut Pressemitteilung, wie auch im vergangenen Jahr, im Dorfgemeinschaftshaus in Oberraden statt, das „dankenswerterweise von der Ortsgemeinde Oberraden zur Verfügung gestellt wurde“. In festlichem Rahmen seien die Glaspokale und Urkunden an die von den Ortsgemeinden vorgeschlagenen Ehrenamtler überreicht worden. Die Verbandsgemeinde (VG) möchte mit dieser Ehrung das „herausragende Engagement einzelner Bürger stärker ins Bewusstsein rücken“.

„Wir wollen das Ehrenamt und das ehrenamtliche Wirken gerade jetzt, nach den vielen Krisen, weiterhin besonders ins Bewusstsein rücken und damit auch für das Ehrenamt werben“, betonte Hans-Werner Breithausen. Folgende Personen/Gruppen/Vereine wurden geehrt:

Heidelore Momm aus Anhausen war 25 Jahre lang kommunalpolitisch ehrenamtlich im Gemeinderat und im Verbandsgemeinderat der ehemaligen VG Rengsdorf tätig. Ebenfalls federführend ist sie bei den Agenda-Frauen, im Verschönerungsverein und im Seniorentreff.

Auch Frank-Dieter Reinhard aus Bonefeld war 30 Jahre kommunalpolitisch ehrenamtlich im Gemeinderat tätig. Auch ist er im VG-Rat und seit 1985 engagiertes Mitglied in der FDP. 1985 gründete Frank Reinhard die Theatergruppe Rengsdorf, hat seitdem den Vorsitz und führte viele Jahre Regie.

Hilde Flesch ist nach Angaben der VG eine Person, die sich sehr um ältere und kranke Mitmenschen kümmert. Darüber hinaus ist die Breitbacherin seit 2021 Mitglied im Seniorenbeirat.

Katharina Claaßen, Karin Ludwig und Katharina Penner aus Datzeroth sind die „Datzerother Weihnachtsengel“. Sie haben die Datzerother Senioren mit selbst Gebackenem und Gebasteltem während der Corona-Zeit und danach bis 2022 verwöhnt. Sie hatten immer ein offenes Ohr und sorgten für willkommene Abwechselung im Dorf.

Die Ehlscheiderin Ilona Brinkmann hat sich in eine Vielzahl von Projekten eingebracht und ihre Erfahrungen weitergegeben: ob bei der Gestaltung der Heimathalle, dem Barfußpfad, der Waldschaukel im Kurpark oder die Planung des Walderlebnispfades.

Familie Grothe aus Hardert hat mit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im März 2022 eine ukrainische Frau mit ihrer Enkeltochter aufgenommen und lässt diese an ihrem Familienleben teilhaben. Darüber hinaus engagiert sich Familie Grothe beim Bündnis zur Lebensmittelrettung.

Die Gruppe „65plus“ aus Hausen besteht aus elf Frauen, die die Ortsgemeinde seit mehr als 20 Jahren bei der Ausrichtung der Seniorenfeiern unterstützen, seit einigen Jahren mit neuem Konzept. Sie treffen sich privat, was den guten Zusammenhalt untereinander fördert und pflegt.

Ob es die Kassiererin im Vorstand des Chores ist oder die Organisation und Bewirtung der Seniorennachmittage: Ute Schmidt aus Hümmerich ist immer mit am Start.

Im Musikverein Harmonie Kurtscheid ist Horst Ewens aus Kurtscheid seit mehr als 50 Jahren aktives Mitglied – unter anderem als erster und zweiter Dirigent und Geschäftsführer der Musikernachwuchsförderung. Darüber hinaus interessiert er sich stark für die Kommunalpolitik und bekleidet seit 2009 viele Ämter im Gemeinderat, VG-Rat, CDU-Ortsverband oder im Forstzweckverband.

Auch die Eheleute Gabi und Holger Lehr aus Meinborn sind ziemlich aktiv: Neben ihrem Engagement in den Vereinen, in welchen sie Mitglied ist, hilft Gabi Lehr auch selbstlos in anderen Vereinen, wenn es um die Organisation oder Gestaltung von Feiern oder Veranstaltungen geht.

Da nicht alle Aktivitäten des Ehepaares Lehr über lange Jahre aufzählbar sind, ist neben den bereits genannten noch ihr Engagement im Arbeitskreis Hopfen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Brauerei und dem Vertrieb des leckeren „Meinborner Biers“ erwähnenswert. Holger Lehr ist auch kommunalpolitisch und im Verein der ehemaligen Feuerwehr Meinborn tätig.

Tag ein, Tag aus gehen die Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Melsbach eine Verpflichtung ein, bei der es gilt, des Nächsten Leib und Leben, Haus und Hof, Hab und Gut selbst unter Einsatz des eigenen Lebens – vor vernichtenden Elementen zu schützen.

Es hat sich gezeigt, dass die „Truppe“ der Rentnerband aus Niederbreitbach, der bis zu 18 Personen angehören, vielseitig einsetzbar ist. Dies reicht von Pflege- und Reinigungsarbeiten, Innenausbau, Anstriche, Renovierungen, Aufbau des Weihnachtsmarktes bis hin zur Landschaftspflege.

Das Verlesen der Bierzeitung an der Kirmes, dem ältesten Traditionsfest der Ortsgemeinde, ist der jährliche Höhepunkt der Feierlichkeiten. Mit dem ehrenamtlichen Einsatz tragen die Redakteure maßgeblich dazu bei, dass die Kirmestradition und insbesondere der Kirmesmontag aufrechterhalten werden.

Auf Ortsebene war Rita Lehnert aus Oberhonnefeld-Gierend seit 1994 aktiv – erst im Gemeinderat, von 2004 bis 2009 als Beigeordnete und von 2009 bis zur ihrem Ausscheiden 2019 als Ortsbürgermeisterin. Zusätzlich gehört sie seit 2004 bis heute dem Verbandsgemeinderat an. Darüber hinaus ist sie ehrenamtliche Richterin beim Verwaltungsgericht Koblenz – und noch in vielen anderen Ämtern aktiv.

Über Jahre hinweg war Helmut Gehres Mitglied in verschiedenen Vereinen in Rengsdorf und hat somit zum sozialen Leben in Rengsdorf beigetragen. Als 2019 der Bauausschuss für die große Erweiterung des Ev. Kindergartens gebildet wurde, konnte der Rengsdorfer als Koordinator, Bindeglied, Mediator und Macher gewonnen werden.

Die Garten- und Pflegearbeiten und die Verbundenheit mit der Natur sind für Norbert Scharenberg aus Roßbach Berufung. Er ist Tag für Tag von früh morgens bis abends im Ort und der Natur unterwegs und das bereits seit 50 Jahren. Der unermüdliche Einsatz ist ein unschätzbarer wichtiger Dienst für Roßbach und die Bürger.

Gabriele Domhardt aus Straßenhaus engagiert sich schon seit vielen Jahren für den TV Honnefeld, insbesondere für den Korbballsport. Auch beim Glühwein- oder Würstchenverkauf beim alljährlichen Adventssingen, beim Ausrichten des Burfestes in Jahrsfeld, Sportveranstaltungen des SV Ellingen, Waldsäuberungsaktionen – um nur einiges zu nennen – überall ist sie helfend dabei.

20 Jahre lang war Herbert Siegel aus Thalhausen Erster Vorsitzender vom SV und seit Februar 2020 fungiert er als Zweiter Vorsitzender. Dabei repräsentiert er den Verein in der Öffentlichkeit und hat hervorragende Kontakte zu anderen Vereinen und auch Schiedsrichtern. Herbert Siegel war maßgeblich daran beteiligt, dass ein Kunstrasenplatz gebaut werden konnte. Über 20 Jahre leitete er als Schiedsrichter unzählige Partien. Auch in der Feuerwehr ist Herbert Siegel seit 48 Jahren aktives Mitglied und im Gemeinderat war er von 1989 bis 2004 tätig.

Der Waldbreitbacher Josef Kappes engagiert sich schon seit früher Jugend über viele Jahrzehnten für das Gemeinwohl und die Vereinswelt in Waldbreitbach, jedoch ist der Musikverein „Wiedklang“ sein Lebenswerk. Er ist vielen bekannt als der „Kappese Jupp“ und er war immer und überall dabei, wenn in Waldbreitbach Helfer und Unterstützer gebraucht wurden.

Ingritt Bilio aus der Verbandsgemeinde Rengdorf-Waldbreitbach war 28 Jahre lang als „gute Seele“ des Rathauses, rund um alle Veranstaltungen der Verbandsgemeinde tätig und hat mit ihrem Einsatz stets dazu beigetragen, dass es tolle und erfolgreiche Events waren.