Für Frauenrechte eingesetzt
Johanna Loewenherz wurde 1857 in Rheinbrohl in eine wohlhabende jüdische Familie geboren. Sie setzte sich intensiv für Frauenrechte ein – in Berlin war sie in der sozialdemokratischen Partei aktiv. 1895 wurde der Neuwieder Volksbildungsverein verboten, da er auch Frauen aufnahm – Johanna Loewenherz war eine davon und musste sich dafür vor Gericht verantworten.
Später gründete sie in Rheinbrohl eine Hausfrauenvereinigung. Schon zu Beginn der NS-Herrschaft wurde sie 1933 in Neuwied in Schutzhaft genommen. 1937 starb sie in Rheinbrohl. Das Testament, in dem sie ihr Vermögen an den Landkreis vermachte, der davon ein Erholungsheim für Frauen gründen sollte, wurde nicht vollstreckt. Erst 1984 geriet es wieder in die Öffentlichkeit. Seither pflegt der Kreis das Andenken an Johanna Loewenherz mit der gleichnamigen Stiftung. rcl