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Kreis Neuwied

Platzmangel: Rollstuhlfahrer wartet drei Stunden auf einen Bus, der ihn mitnimmt

Von Christina Nover
Nicht alle Rollstühle sind für die Mitnahme in Bussen zugelassen. In den Beförderungsbedingungen des VRM ist festgeschrieben, dass Rollstühle die Stellplatzmaße von 75 Zentimeter Breite und 130 Zentimeter Länge nicht überschreiten dürfen. Problematisch wird es häufig bei Elektromobilen. Diese dürfen höchstens 250 Kilogramm Eigengewicht aufweisen, nicht schneller als 6 km/h fahren und keine fahrrad- beziehungsweise motorradähnliche Lenksäule haben.  Foto: Jörg Niebergall
Nicht alle Rollstühle sind für die Mitnahme in Bussen zugelassen. In den Beförderungsbedingungen des VRM ist festgeschrieben, dass Rollstühle die Stellplatzmaße von 75 Zentimeter Breite und 130 Zentimeter Länge nicht überschreiten dürfen. Problematisch wird es häufig bei Elektromobilen. Diese dürfen höchstens 250 Kilogramm Eigengewicht aufweisen, nicht schneller als 6 km/h fahren und keine fahrrad- beziehungsweise motorradähnliche Lenksäule haben.   Foto: Jörg Niebergall

Wer im Rollstuhl sitzt, der hat in den seltensten Fällen ein Auto zur Verfügung, das er selbst steuern kann. Deshalb sind Rollstuhlfahrer oft von öffentlichen Verkehrsmitteln abhängig, wenn sie ohne Hilfe Besorgungen oder Besuche tätigen wollen. Doch wer den Bus wählt, der kann nicht davon ausgehen, dass er auch mitgenommen wird. „Ich habe einmal drei Stunden darauf gewartet, dass ein Bus an der Haltestelle hielt“, berichtet beispielsweise Dominik Ostermann, der in Leutesdorf wohnt und aufgrund seiner Erkrankung regelmäßig zum Arzt muss.

Lesezeit: 3 Minuten
„Es ist generell schlimm, wenn man in Richtung Neuwied fahren möchte. Da haben die Busse immer Verspätung, und dementsprechend genervt wird man von vielen Busfahrern auch angeschaut“, berichtet Ostermann aus Erfahrung. Nur selten würden die Fahrer ihm helfend zur Seite stehen, oftmals seien es andere Fahrgäste, die sich um die ...