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Neuwied/Koblenz

Obdachlose in Corona-Zeiten: Wenn „Bleib zu Hause“ eine leere Floskel ist

Von Ulf Steffenfauseweh, Doris Schneider
Marek schläft draußen. Sein Frühstück hat er sonst in den Räumen der Wohnungslosenberatungsstelle in der Koblenzer Neustadt gegessen. Jetzt isst er es auf den Treppenstufen. Auch am Schöppche in Neuwied sieht es nicht viel anders aus. Dort stehen draußen Tische.
Marek schläft draußen. Sein Frühstück hat er sonst in den Räumen der Wohnungslosenberatungsstelle in der Koblenzer Neustadt gegessen. Jetzt isst er es auf den Treppenstufen. Auch am Schöppche in Neuwied sieht es nicht viel anders aus. Dort stehen draußen Tische. Foto: Doris Schneider

„Bleib zu Hause“ lautet in diesen Tagen eine der meist verwendeten Floskeln. Aber was machen die, die kein Zuhause haben?

Lesezeit: 5 Minuten
Freitagvormittag, „Schöppche“ der Caritas in Neuwied. Streetworkerin Janine Timm steht in der Einfahrt und macht, was sie derzeit fast ununterbrochen macht: Sie telefoniert. Sie organisiert. Sie flickt, sucht (Not-)Lösungen. Eine Fachklinik ist gerade dran. Ein 29-Jähriger, den sie dort am Tag zuvor untergebracht hat, wird schon wieder entlassen. „Man rüstet ...