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Kreis Neuwied. Auch wenn längst nicht alle Angeklagten am Amtsgericht Neuwied auf den ersten Blick wie Kriminelle wirken: Der Mann, der in diesem Fall auf der Anklagebank saß, war auffallend unauffällig. Und doch stand er wegen 113 Fällen von Untreue vor Gericht. Insgesamt ging es dabei um einen Betrag von über 50.000 Euro.
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Ungewöhnlich war schon der Vortrag der Anklage durch den Staatsanwalt – denn der musste entsprechend der Prozessordnung alle Fälle, um die es in der Verhandlung ging, einzeln verlesen. Über drei Seiten hinweg waren hier in einer Tabelle die Fälle aufgelistet, bei denen der Mann über Jahre hinweg Beträge zwischen 90 und 2000 Euro vom Konto seines Arbeitgebers auf sein eigenes überwiesen hatte.
