Niederbieber/Segendorf

Neuwieder Einheit berichtet: Feuerwehr stellt sich auf Klimawandel ein

l1040288-feuerwehrbesuch-nbb-2-bearb-2
Die CDU informierte sich vor Ort bei der Freiwilligen Feuerwehr (von links): Wolfgang Hardt, Jutta Heidgen-Klaassen, Silvana Cremer, Löschzugführer Klaus Zeppenfeld, Ralf Emmel, Romed H. Kaufhold, Stefan Busch, Gerhard Neumann und Oberbrandmeister Markus Noll. Foto: Wolfgang Hardt

Beim Informationsaustausch der Freiwilligen Feuerwehr Niederbieber-Segendorf mit dem CDU-Ortsverband wurden zahlreiche Themen angesprochen – unter anderem wie sich die Feuerwehr für die Zukunft rüsten muss, sich die Verwaltungen von Stadt und Kreis Neuwied strategisch aufstellen sollten und die Politik unterstützend mitwirken müsse. Das geht aus einer Pressemeldung der Christdemokraten hervor.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Mit der Stärke von 46 Wehrleuten sei der Löschzug derzeit gut aufgestellt und könne die ihm übertragenen Aufgaben erfüllen, heißt es in der Mitteilung weiter. Von der Rettungsleitstelle in Montabaur wird der Löschzug zu Unfällen, zu Bränden und zur Rettung von Menschen in schwierigen Lagen eingesetzt.

Bedingt durch den Klimawandel kamen in den vergangenen Jahren Einsätze bei Unwettern wie Starkregen hinzu – so wie bei der Ahr-Flut vor zwei Jahren. Hier sei der Löschzug über Tage hinweg mit dem Waldbrand-Unimog im Einsatz gewesen. Zahlreiche Menschen konnten gerettet werden, da der Unimog mit einer Tiefe von mehr als einem Meter weit in das überflutete Einsatzgebiet einfahren konnte. Eine enorme Belastung für Mensch und Maschine, betonte Zugführer Klaus Zeppenfeld. Bewusst habe er erfahrene Feuerwehrleute mit jungen Kameraden in Teams zusammen eingesetzt, um so die dramatischen Anblicke und Aufgaben bewältigen zu können.

Material und Fuhrpark an Klimawandel angepasst

Ein Kamerad des Löschzuges mit psychologischer Weiterbildung habe die Kräfte während des Einsatzes sowie im Nachhinein betreut, berichtet Zeppenfeld weiter – die Kombination Feuerwehrmann und psychologische Ausbildung habe sich als sehr hilfreich für die Wehr erwiesen. Neben der intensiven fünfjährigen Ausbildung zum Feuerwehrmann werden auch das Material und der Fuhrpark an den Klimawandel angepasst.

Im Gespräch erklärte Oberbrandmeister Markus Noll, dass heute intensiv der Umgang mit neuer Waldbrandausrüstung trainiert werde. Zudem würden mittelfristig ein neues Löschgruppenfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug mit vergrößertem Wassertank den Fuhrpark ergänzen. Beide Fahrzeuge sind ausgestattet mit einer verbesserten Geländefähigkeit für den Einsatz in unwegsamen Geländen.

Auf den Klimawandel sowie die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen versucht sich der Löschzug bestmöglich einzustellen – auch um weiterhin interessant zu sein für die nachfolgenden Generationen. Neue Wehrleute fürs Team zu gewinnen, sei wichtig, um die Einsätze erfolgreich bewältigen zu können.