Für viele Menschen, die ohne Familie nach Deutschland geflüchtet sind, war der März 2018 fest im Kalender markiert. Ab dann sollte es ihnen wieder erlaubt sein, ihre Liebsten nachzuholen. Doch die Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte – vom Bundestag 2016 für zwei Jahre vorgesehen – bleibt nun bis Ende Juli bestehen. Der Frust und das Unverständnis über die Entscheidung trifft nun all jene, die direkt mit den Flüchtlingen zusammenarbeiten.
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„Das kann man eigentlich niemandem mehr erklären“, sagt Flüchtlingsberaterin Violetta Kunz vom Diakonischen Werk in Neuwied, die momentan alle Hände voll damit zu tun hat, für die Betroffenen neue Anträge zu stellen. Sie weiß, wie hoch die psychische Belastung für die Menschen ist, die darauf warten, ihre Familien wiederzusehen.