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Neuwied

Nach Morddrohung an Manfred Kirsch: Neuwied setzt ein Zeichen gegen rechts

Von Regine Siedlaczek
Die Resonanz auf den Aufruf, sich nach der Morddrohung solidarisch hinter den Neuwieder Manfred Kirsch zu stellen, war groß. Eine bunte Menge an Demonstranten hatte sich in der Fußgängerzone versammelt.
Die Resonanz auf den Aufruf, sich nach der Morddrohung solidarisch hinter den Neuwieder Manfred Kirsch zu stellen, war groß. Eine bunte Menge an Demonstranten hatte sich in der Fußgängerzone versammelt. Foto: Regine Siedlaczek

Am Wochenende ging es auf dem Luisenplatz nicht nur darum, sich gegenseitig Mut zuzusprechen. Die Kundgebung, die hier Hunderte Menschen versammelte, war vor allem ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie. Es hieß, Solidarität zu zeigen und sich auf die Seite von Menschen zu stellen, die sich offen und mit deutlichen Worten gegen rechtes Gedankengut stellen. Es ging um Menschen wie den Neuwieder Kommunalpolitiker Manfred Kirsch.

Lesezeit: 2 Minuten
Noch immer ist der Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke vielen im Gedächtnis. Mit der Morddrohung rechtsradikalen Ursprungs, die Kirsch vor rund einem Monat erhielt (die RZ berichtete), ist das Ausmaß der Bedrohung auch in der Deichstadt greifbar geworden. Grund genug für den SPD-Kreisvorsitzenden Fredi Winter, den Ersten Kreisbeigeordneten Michael Mahlert ...
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Darum war Manfred Kirsch nicht bei der Solidaritätsveranstaltung

Manfred Kirsch selbst war am Samstag nicht vor Ort. Wie er im Vorfeld im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte, hielt er es für „schlechten Stil“, zu seiner eigenen Solidaritätsveranstaltung zu gehen. Er wolle gar nicht so sehr im Mittelpunkt stehen, sei ja nur einer von vielen Kämpfern für die Demokratie, wie er sagt.

„Ich selbst habe doch gar nichts Besonderes getan – nur Leserbriefe geschrieben und meine Meinung geäußert“, so Kirsch. Er freue sich zwar über die Solidarität, die ihm entgegengebracht wird, doch er wolle nicht die Rolle des Märtyrers zugewiesen bekommen. „Es sollten die Verhältnisse gewahrt werden“, meint Kirsch. Der Rummel um seine Person war ein bisschen zu viel aus seiner Sicht – viel wichtiger sei ihm die Sache an sich. „Es darf keinen Mut kosten, seine Meinung zu äußern“, betont Kirsch. Deshalb hofft er, dass die Kundgebung Ansporn für andere ist, sich für die Demokratie einzusetzen, und bezeichnet die Veranstaltung als „Manifest gegen rechts.“ cno
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