Neuwied

Millionenschwerer Anbau für Deichwelle Neuwied: Lehrschwimmbecken und Rutschenpark geplant

Das Areal der Deichwelle in Neuwied soll um einen Anbau unter anderem für ein Lehrschwimmbecken erweitert werden. Ein Rutschenpark ist ebenfalls in Planung. Foto: Archiv Jörg Niebergall
Das Areal der Deichwelle in Neuwied soll um einen Anbau unter anderem für ein Lehrschwimmbecken erweitert werden. Ein Rutschenpark ist ebenfalls in Planung. Foto: Archiv Jörg Niebergall

Mehr Kapazitäten für Schwimmkurse und ein attraktiveres Angebot für Familien: Mit einem Lehrschwimmbecken und einem Spaßbereich für Kleinkinder wird die Deichwelle für die Bedürfnisse der Gäste, der Stadt und der Region ausgebaut. Die Vorbereitung für den millionenschweren Anbau laufen. Das teilt die Stadt Neuwied am Freitag mit.

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„Das Bad ist 15 Jahre alt. Es geht aber nicht bloß um die Attraktivität des Bades: Es geht um ein besseres Angebot für Familien mit Kleinkindern und Kindern, die dringend schwimmen lernen müssen“, erklärt Stadtwerkechef Stefan Herschbach. Durch die Pandemie seien lange Zeit Schwimmkurse ausgefallen, sodass mehr Kapazitäten nötig seien. Er sagt: „Die Schulen und Vereine fragen regelmäßig danach.“ Auch wenn der Anbau nicht von heute auf morgen zu realisieren sei: „Es ist ein klares Signal, das wir für die Stadt, die Familien und die Kinder setzen.“

Ich habe die neue Gestaltung gesehen, die die Kinder in eine Insel- und Dschungelwelt entführt. Als Vater von drei Jungs weiß ich, dass sie begeistert sein werden – und nicht mehr rauswollen.

Oberbürgermeister Jan Einig

Oberbürgermeister Jan Einig freut sich, dass vor allem für die Familien das Angebot verbessert wird: „Ich habe die neue Gestaltung gesehen, die die Kinder in eine Insel- und Dschungelwelt entführt. Als Vater von drei Jungs weiß ich, dass sie begeistert sein werden – und nicht mehr raus wollen.“ Diese kleine Auszeit vom Alltag in eine andere Welt sei genau das, was Familien in und um Neuwied bräuchten. „Es entstehen auch neue Flächen für Eltern, die sich ausruhen können, während sich die Kleinen austoben.“

Dass Kinder während der Pandemie die Schwimmkurse nicht besuchen konnten und sich Wartezeiten angestaut haben, nennt Einig dramatisch: „Das Lehrschwimmbecken mit dem Hubboden erhöht die Kapazitäten deutlich.“ Für ihn gebe es keine bessere Investition als in die Infrastruktur für Familien mit Kindern. „Das macht Neuwied auch als Standort attraktiver.“

Es gibt Spielstationen mit Wasserkanonen, Rutschen, Kippeimern, Kletterelementen und ein großes Spielschiff.

Michael Krose, Geschäftsführer der Deichwelle

Michael Krose, Geschäftsführer der Deichwelle, erklärt Planungsdetails: „Der Spielbereich wird für Kinder zwischen 2 und 8 Jahren konzipiert. Es gibt Spielstationen mit Wasserkanonen, Rutschen, Kippeimern, Kletterelementen und ein großes Spielschiff.“ Das Lehrschwimmbecken könne mit dem Hubboden sowohl für Schwimmkurse, aber auch für Aktivkurse genutzt werden: „Das verschafft uns mehr freie Wasserfläche in der Halle.“ Nicht zuletzt wird auch die inzwischen abgebaute Rutsche ersetzt: „Da haben wir die Pläne den Wünschen der Gäste angepasst“, so Krose. Der Aufgang ist an der alten Stelle, die Landung wird aber im Sprungbecken in der Halle sein: „Da geht es mit Schwung aus 1,50 Meter Höhe ins Becken.“

Das Bild zeigt eine erste Animation des neuen Kinderbereichs mit den Spielgeräten. Die endgültigen Farben der Spielgeräte und die Gestaltung als Insel- und Dschungelwelt werden noch festgelegt.  Foto: Architekturbüro Geil
Das Bild zeigt eine erste Animation des neuen Kinderbereichs mit den Spielgeräten. Die endgültigen Farben der Spielgeräte und die Gestaltung als Insel- und Dschungelwelt werden noch festgelegt.
Foto: Architekturbüro Geil

Der schlichte rechteckige Zweckbau wird 42 Meter lang und knapp 16 Meter breit sein und im Bereich der alten, abgebauten Rutsche entstehen, heißt es weiter. Der Anbau wird in Teilen dreigeschossig, bestehend aus einem Technikkeller, dem Erdgeschoss mit dem Lehrschwimmbecken und Indoor-Spraypark sowie dem Obergeschoss mit Liegebereich und Verwaltungstrakt. Die Bauzeit liegt bei voraussichtlich zwei Jahren.

Wir realisieren jetzt den Anbau. Über den Rutschenpark reden wir noch einmal in zwei oder drei Jahren.

Verantwortliche beider Stadt Neuwied

Die Stadt nimmt laut Mitteilung gut 5 Millionen Euro für die Investition in den Neubau in die Hand. Dem hat auch der Aufsichtsrat bereits zugestimmt. Finanziert werden die Kosten von den SWN. „Wir realisieren jetzt den Anbau. Über den Rutschenpark reden wir noch einmal in zwei oder drei Jahren“, heißt es im Presseschreiben. Dieser würde Deichwelle zwar attraktiver auch für Gäste aus dem erweiterten Umland machen, aber die Neuwieder Familien hätten Priorität.

Die ersten Ideen lagen im Herbst 2021 vor. Ausgangspunkt waren mehrere Fachgutachten, wie das 2008 eröffnete Bad weiterentwickelt werden und sich in der Region fester positionieren kann. Die deutlichen Empfehlungen lauteten: Bau eines Lehrschwimmbeckens, eines separaten, aufgewerteten Kinderbereichs und eines Rutschenparks. Seither wurden die Planungen für Kinderbereich und Lehrschwimmbecken konkretisiert. Nicht zuletzt musste das Genehmigungsverfahren durchlaufen werden. Die Pandemie verzögerte den Ablauf. red