Neuwied

„Maß an Zumutbarkeit überschritten“: Tempo 50 für Güterzüge in Neuwieder Wohngebieten gefordert

Bahnlärm im Mittelrheintal
Der Bahnlärm wie hier in Boppard ist am Mittelrhein ein riesiges Problem. Foto: dpa/Thomas Frey/Archiv

Der Neuwieder Stadtrat hat auf Antrag der Papaya-Koalition einstimmig eine Resolution verabschiedet, mit der die Bundesregierung aufgefordert wird, ein sofortiges Tempolimit von 50 Kilometern pro Stunde für Güterzüge in den Wohngebieten am Rhein einzurichten.

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Oberbürgermeister (OB) Jan Einig schließt sich dieser Forderung an, geht aus einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung hervor. Parallel dazu ruft er die Neuwieder Bürger auf, an der noch bis zum 2. Januar laufenden Befragung des Eisenbahnbundesamtes zum „Lärmaktionsplan Schiene“ teilzunehmen.

„Das Maß an Zumutbarkeit ist längst überschritten. Lärm führt zu Stress und Schlafstörungen, was wiederum in einer Vielzahl an Erkrankungen mündet“, sagt der OB. Er macht deutlich, dass man sich nicht darauf verlassen darf, dass die Bahn das Lärmproblem mit technischen Innovationen löst.

„Die Bahn hat in ihrem derzeitigen Zustand einen riesigen Sanierungsbedarf, sodass wir eher noch befürchten müssen, dass der Geräuschpegel aufgrund veralteten Materials noch steigen wird. Daher ist es dringend geboten, ein sofortiges Tempolimit einzuführen“, betont Einig. Er erinnert daran, dass Bahn und Bundesregierung über nunmehr 20 Jahre keine wirksamen Lärmschutzlösungen präsentiert haben.

Wer an der Befragung des Bundesamtes teilnehmen möchte, kann dies im Internet unter www.laermaktionsplanung-schiene.de tun.