Kreis Neuwied

Loewenherz-Ehrenpreis wird wieder verliehen: Drei starke Ehrungen für drei starke Frauen

Loewenherz-Ehrenpreis geht an drei starke Frauen aus dem Kreis Neuwied
Informativ und von Sympathie geprägt gestaltete sich der Austausch zwischen der Gleichstellungsbeauftragten Daniela Kiefer (von links nach rechts) mit den Loewenherz-Preisträgerinnen 2024 Margret Mertins, Georginah Nussbaumer und Ingrid Seume sowie Landrat Achim Hallerbach. Foto: Kreisverwaltung Neuwied/Martin Boden

Georginah Nussbaumer, Margret Mertins und Ingrid Seume erhalten am 12. April ihre Auszeichnungen – sie haben sich beim Thema Integration verdient gemacht.

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An gleich drei starke Frauen aus dem Landkreis Neuwied geht der Ehrenpreis der Johanna-Loewenherz-Stiftung für das 2024, gibt die Kreisverwaltung bekannt. Vor der Preisverleihung am 12. April hat Landrat Achim Hallerbach das Trio um Georginah Nussbaumer, Margret Mertins und Ingrid Seume zu einem ersten Treffen ins Kreishaus eingeladen, an dem auch die Gleichstellungsbeauftragte Daniela Kiefer teilnahm.

„'Einbindung schaffen wirkt inspirierend' lässt sich das diesjährige Weltfrauentagsmotto übersetzen, das von unseren diesjährigen Loewenherz-Preisträgerinnen vortrefflich im Alltag umgesetzt wird“, zeigte sich der Landrat angetan von den Leistungen und den Schilderungen aus den jeweiligen Wirkungsbereichen der drei engagierten Frauen.

Freundlich, selbstbewusst, Charakterstark

Als Flüchtlingskoordinatorin der Verbandsgemeinde (VG) Rengsdorf-Waldbreitbach hat sich Georginah Nussbaumer mit ihrer Charakterstärke und freundlichen, aber selbstbewussten Art, schon lange einen guten Ruf erworben, heißt es in einer Pressemeldung. Die gebürtige Kenianerin lebt seit 29 Jahren in Deutschland und baut unter anderem mit ihren vielfältigen Sprachkenntnissen Brücken zwischen Herkunftsland und neuer Heimat. Zwar seien viele der Flüchtlinge überfordert und würden Hilfe benötigen; zugleich legt Nussbaumer in ihrer Arbeit aber ebenfalls Wert darauf, dass die Ankommenden Deutschland als das Ziel ihres Weges mit seinen Werten auch anerkennen und sich entsprechend einbringen. „Georginah Nussbaumer personifiziert das Prinzip von fördern und fordern, sie unterstützt, möchte aber gleichzeitig eine Gegenleistung in Form von Respekt für unsere gesellschaftliche Ordnung“, so Hallerbach.

Stärke beweist sich im Alltag, unsere Preisträgerinnen untermauern diesen Wesenszug exemplarisch.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Daniela Kiefer

Anerkennung, die umso mehr gilt, als dass es Nussbaumer nicht dabei belässt, sich allein im Kreis Neuwied für die Integration und die Stärkung der Frauen in der Gesellschaft einzusetzen. Vielmehr engagiert sie sich darüber hinaus als Vorsitzende der rheinland-pfälzischen TANG (The African Network of Germany) und Gründerin von Inwomo (International Women’s Movement) mit dem Schwerpunkt Frauen-Empowerment und gegenseitige Unterstützung, insbesondere auch von Alleinerziehenden, für ein gleichberechtigtes Gemeinwohl.

Bindungen entstanden, die ans Herz gehen

In der VG Bad Hönningen bringen sich Margret Mertins und Ingrid Seume seit vielen Jahren in die Integrationsarbeit ein. Der Schwerpunkte der beiden Ehrenamtlerinnen liegen dabei ebenfalls auf Sprachkursen für Frauen – das Erlernen der Sprache einer neuen Heimat bildet eben die Grundlage für das Verstehen untereinander und in der Folge für das gegenseitige Verständnis. Dabei sind Bindungen entstanden, „die ans Herz gehen“, gaben Mertins und Seume auch authentische Einblicke in ihre Gefühlswelt.

„Mit sehr viel Herzblut haben die beiden Damen vermittelt, wie sehr die unmittelbare Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen auch die eigene Existenz bereichern kann und zugleich das Verständnis untereinander fördert. Es war erfrischend mitzuerleben, wie jung diese Wechselwirkung unsere beiden Preisträgerinnen hält“, so Hallerbach und Kiefer unisono. „Stärke beweist sich im Alltag, unsere Preisträgerinnen untermauern diesen Wesenszug exemplarisch“, erklärt Kiefer. Inspiriere die Inklusion – diese Aufforderung, Frauen auf allen Ebenen einzubeziehen und sie in ihrer Vielfalt wertzuschätzen werde von den Loewenherz-Preisträgerinnen 2024 eindrucksvoll transportiert.

Verleihung im Roentgen-Museum

„Unsere Gesprächsrunde bot eine willkommene und zugleich menschlich angenehme Gelegenheit, auch Hintergründiges über die Motivation zu erfahren, denen jede der drei Prämierten Energie verleiht“, resümierte der Landrat den Austausch im positiven Sinne. Am Freitag, 12. April erhalten die drei Frauen bei der Preisverleihung im Roentgen-Museum dann das äußere Zeichen ihres Engagements. Landrat Hallerbach: „Hier haben wir im wahrsten Wortsinn ausgezeichnete Leistungen, die allemal einen Preis, vor allem aber unser aller Respekt und Wertschätzung verdienen.“