Kreis Neuwied

Leiter des Ordnungsamtes verabschiedet: Als „Corona-Erklärbär“ verdient gemacht

Nach fast 36 Jahren in der Neuwieder Kreisverwaltung hat Landrat Achim Hallerbach den Leiter der Abteilung „Ordnung, Verkehr und Rechtsangele-genheiten“, Frank Laupichler, in den Ruhestand verabschiedet. Seinen Nachfolger Mario Becker hat er selbst ausgebildet.
Nach fast 36 Jahren in der Neuwieder Kreisverwaltung hat Landrat Achim Hallerbach den Leiter der Abteilung „Ordnung, Verkehr und Rechtsangele-genheiten“, Frank Laupichler, in den Ruhestand verabschiedet. Seinen Nachfolger Mario Becker hat er selbst ausgebildet. Foto: Ulf Steffenfauseweh

Offen, freundlich, sachlich und fachlich hoch kompetent: Frank Laupichler hat der Neuwieder Kreisverwaltung seinen Stempel aufgedrückt. Nach 36 Jahren im Haus – zuletzt als Leiter der Abteilung „Ordnung, Verkehr und Rechtsangelegenheiten“ – hat ihn Landrat Achim Hallerbach nun in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, teilt die Kreisverwaltung mit.

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„Für mich sind sie ein typischer Vertreter der Babyboomergeneration, der eine starke Arbeitsmoral zugeschrieben wird. Absolut diszipliniert und fokussiert – das kann ich nur unterschrieben“, sagte Hallerbach und erinnerte gleichzeitig daran, dass Frank Laupichler auch ein „echter Pionier“ war: Er war seinerzeit der erste Kollege in der Kreisverwaltung, der als Mann Elternzeit in Anspruch nahm und seine Arbeitszeit reduzierte. „Das Klischee des konservativen Beamten traf auch Dich nie zu. Du warst immer modern und bist nachahmenswerte Wege gegangen“, unterstrich auch Philipp Stuntz im Namen des Personalrates.

Laupichler hatte als gebürtiger Trierer zunächst 1980 bei der dortigen Bezirksregierung seine Inspektorenausbildung begonnen, ehe er erst zum Polizeiamt in Lahnstein und dann nach Neuwied wechselte. Nach der Auflösung der Polizeiämter wurde er 1987 von der Kreisverwaltung übernommen, wo er anfangs als Sachbearbeiter im Katastrophenschutz arbeitete. Anschließend war er 13 Jahre lang Ausbildungsleiter im Kreishaus. Unter den rund 100 Auszubildenden und Anwärtern, die durch seine Schule gingen, war mit Mario Becker auch sein heutiger Nachfolger.

Nach weiteren zehn Jahren als Referatsleiter im Personalmanagement übernahm er zum 1. Januar 2016 den Posten, durch den er den meisten Bürgern im Kreis Neuwied bekannt wurde: Er wurde Leiter der Ordnungsabteilung. Intensiv und fordernd waren für ihn vor allem die Pandemiezeiten, in denen er sich nach Angaben der Verwaltung den Spitznamen des „Corona-Erklärbärs“ verdiente.

34 Corona-Bekämpungsverordnungen umgesetzt

Denn Frank Laupichler musste in den rund zwei Jahren 34 Corona-Bekämpfungsverordnungen mit unzähligen Änderungsverordnungen, Absonderungsverordnungen und Auslegungshinweisen durcharbeiten, umsetzen – und eben vielen nachfragenden Menschen immer wieder erklären. „Verbindlich und ruhig im Ton, klar in der Aussage: Das war Ihr Markenzeichen“, lobte Landrat Hallerbach. „Sie haben das Talent, den Menschen auch unangenehme Botschaften auf eine wertschätzende Art und Wiese klar und unmissverständlich zu vermitteln. Das war gerade in der Pandemie Gold wert.“

„Das waren schon sehr belastende Jahre, aber ich habe es auch sehr gern gemacht. Es war immer meine Verwaltung, die ich auch draußen verteidigt und beworben habe“, kommentierte Frank Laupichler abschließend selbst. red