Kreis Neuwied

Leichte Entspannung auf heimischem Arbeitsmarkt: Mehr Langzeitarbeitslose an Rhein und Wied

Arbeitsagentur
Die Neuwieder Arbeitsagentur hat die Statistik für den Arbeitsmarkt im Monat September vorgelegt. Foto:  Sebastian Gollnow

Der September bringt auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Neuwied endlich einen leichten Rückgang der Erwerbslosigkeit mit sich. Wie die Agentur für Arbeit in Neuwied in ihrer aktuellen Statistik mitteilt, sind derzeit 5411 Menschen arbeitslos gemeldet.

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Das sind 131 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr zählt die Agentur hingegen 328 Menschen mehr ohne Job. Die Erwerbslosenquote für den Kreis sinkt marginal um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnet die Statistik eine Steigerung der Quote um 0,2 Prozentpunkte.

Saisonüblicher Abbau der Erwerbslosigkeit fällt geringer aus

„Erwartungsgemäß konnten sich viele junge Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden“, sagt Agenturchefin Stefanie Adam: „Sie haben sich nach Abschluss der Ausbildung oder eines Studiums neu orientiert und waren nur vorübergehend ohne Beschäftigung.“ Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit lasse jedoch nicht auf eine allgemeine Trendwende am Arbeitsmarkt schließen. Der saisonübliche Abbau der sogenannten Sommerspitze hat sich lediglich einige Wochen nach hinten verschoben und fällt gering aus. Die Arbeitslosenquote bei den 15- bis unter 25-Jährigen liegt trotz des Rückgangs bei 4,8 Prozent, und liegt damit 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres, teilt die Agentur für den ganzen Agenturbezirk (Neuwied-Altenkirchen) gelten mit.

Die Konjunkturflaute werde in vielen Bereichen der Arbeitsmarktstatistik sichtbar. So meldeten laut Agentur die Unternehmen im Kreis Neuwied dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und den beiden Jobcentern im September 182 neue Stellenangebote im Monatsverlauf, 12 Stellen mehr als im Vormonat und 6 Stellen weniger als im Vorjahr.

175 Langzeitarbeitslose mehr als vor einem Jahr

Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Neuwied bereitet Stefanie Adam Sorgen. 1770 Menschen zählen zu den Langzeitarbeitslosen, sind somit in der Regel länger als zwölf Monate ohne Beschäftigung. Das sind 7 Betroffene mehr als im Vormonat und gar 175 mehr als vor einem Jahr. „Dies ist natürlich eine Entwicklung, die wir gern vermieden hätten“, sagt Stefanie Adam. „Für die Menschen, die auf lange Dauer keine neue Anstellung finden, wird es immer schwieriger, sich erfolgreich zu bewerben, obwohl wir attraktive Fördermöglichkeiten für Unternehmen bieten, die sich für einen langzeitarbeitslosen Bewerber entscheiden.“ red