Erdogan-Bild sorgte für Eklat in Linz
Ali Zülfikar ist in unserer Region kein Unbekannter: Eine Zeichnung, die sich kritisch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auseinandersetzt, löste im Jahr 2018 einen Eklat in Linz aus. Das Werk sollte in einer Ausstellung des Kunstvereins Klio gezeigt werden. Auf Intervention der türkischen Generalkonsulin in Mainz, Sibel Müderrisoglu, entschied jedoch Bürgermeister Hans Georg Faust zunächst, das Bild vorerst nicht zu zeigen.
Nach Protesten des Künstlers, seiner Mitaussteller und der Vernissagebesucher war das Bild dann aber für die restliche Zeit der Schau ausgestellt. Hans Georg Faust erklärte schließlich, er hätte in seiner Abwägung die Freiheit der Kunst höher einschätzen müssen, und entschuldigte sich. Zülfikar wollte in einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Koblenz prüfen lassen, ob der Stadtchef mit seiner Entscheidung, das Bild nicht zu zeigen, in die Kunst- und Meinungsfreiheit eingegriffen hat. Das Gericht kam jedoch zu der Auffassung, dass eine ausreichende Rehabilitation des Klägers erfolgt sei. Die Klage wurde zurückgezogen.