Engers

Klavierfrühling der Villa Musica: Fantastische Tastenkünstler sind im Schloss Engers zu Gast

Anspruchsvolle Klaviermusik ist beim Klavierfrühling der Villa Musica im Schloss Engers zu hören.
Anspruchsvolle Klaviermusik ist beim Klavierfrühling der Villa Musica im Schloss Engers zu hören. Foto: Jörg Niebergall

Von einem Liebestraum über Geshwin und Rachmaninow bis hin zu Ravel in Spanien reicht das Angebot beim Klavierfrühling im Schloss Engers. Musiker der Extraklasse sind dabei im Dianasaal zu hören.

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Die Villa Musica lädt zum Klavierfrühling im Schloss Engers ein und präsentiert ihre Angebote im April. Dabei brillieren fantastische Tastenkünstler aus den USA, Spanien und Ungarn in Werken von Gershwin und Rachmaninow, Chopin und Liszt, Beethoven und Schumann, Bach und Rameau.

1 Klavierfrühling I – Liebestraum (Freitag, 19. April, 19 Uhr, Schloss Engers): Zwischen dem Liebestraum Nr. 3 von Liszt und dem Puccini-Klassiker „O mio babbino caro“ entfaltet der ungarische Pianist János Balázs ein Panorama der Liebesträume in Originalwerken und Transkriptionen. Dabei kommen auch Liebhaber des Musiktheaters auf ihre Kosten, wenn der Gewinner des New York Piano Grand Prix seine eigene Transkription der Fledermaus spielt oder Liszts Rigoletto-Paraphrase mit ihren flirrenden Laufkaskaden rund um „Bella figlia dell'amore“. Schumanns „Widmung“, „Der Schwan“ von Saint-Saëns und das populäre Lied „Estrellita“ sind weitere Hits in diesem Programm aus raffinierten Bearbeitungen.

Dem stehen drei Chopin-Walzer und barocke Cembalostücke von Scarlatti, Daquin und Rameau gegenüber. Ein idealer Klavierabend für Klassikeinsteiger und für Kenner, die sich an virtuosen Paraphrasen einfach nicht satthören können.

2 Klavierfrühling II – Gershwin meets Rachmaninow (Samstag, 20. April, 19 Uhr, Schloss Engers):

In den USA ist Olga Kern seit zwei Jahrzehnten ein Star. Die geborene Moskauerin gewann 2001 die Goldmedaille im Van-Cliburn-Wettbewerb und damit die Eintrittskarte in alle großen amerikanischen Konzertsäle. Seit 2016 ist sie amerikanische Staatsbürgerin. Im selben Jahr gründete sie ihren eigenen Klavierwettbewerb, die Olga-Kern-Competition in Albuquerque, New Mexico.

Im Dianasaal von Schloss Engers verbindet sie die beiden Pole ihres Lebens und ihrer Karriere: Amerika und Russland. Die Preludes von Gershwin treffen auf Klavierstücke von Rachmaninow. Auch sonst ist die große russische Schule im Programm stark präsent: Meditation von Tschaikowsky, Etüden von Skrjabin und vor allem Islamej von Balakirew, eines der virtuosesten Klavierstücke, die jemals geschrieben wurden. Im ersten Teil locken Schumanns fantastischer Carnaval und die Salieri-Variationen von Beethoven das Publikum in den Dianasaal.

3 Klavierfrühling III – Ravel in Spanien (Sonntag, 21. April, 17 Uhr, Schloss Engers): Der junge spanische Pianist Leo de María studierte bei Leon Morales in Madrid und bei Pavel Gililov in Salzburg. Heute lehrt er selbst als Professor an der Musikfakultät der Universität Madrid. Seinen ursprünglichen Plan, ein deutsches Programm aus Beethoven, Schumann und Brahms zu spielen, hat er aufgegeben. Sein neues Programm steht für den mediterranen Schwerpunkt in der Villa-Musica-Saison. Er verbindet eine Goya-Impression des Spaniers Granados mit La Valse von Ravel, der sich lebenslang Spanien besonders verbunden fühlte.

Bachs frühe e-Moll-Toccata wurde durch italienische Cembalomusik inspiriert. Auch der Pole Chopin wirkt in seinen Impromptus mediterran, während der Russe Prokofjew mit einer Spanierin verheiratet war. Seine achte Klaviersonate krönt ein Recital der hierzulande ungewohnten Töne.

Tickets unter Tel. 06131/925 18 00 oder www.villamusica.de