So funktioniert die Knochenmarkspende
Blutkrebs ist der Oberbegriff für bösartige Erkrankungen des Knochenmarks, wie Leukämie. Bei diesen Krankheiten wird die normale Blutbildung durch die unkontrollierte Vermehrung von entarteten Blutzellen gestört. Wegen dieser Krebszellen kann das Blut seine lebensnotwendigen Aufgaben nicht mehr ausführen: weder Infektionen bekämpfen, noch Sauerstoff transportieren oder Blutungen stoppen.
Wenn über die Typisierung ein passender Spender gefunden ist, wird ihm – sofern er noch immer zur Spende bereit ist – ein Wachstumsfaktor verabreicht, um die Stammzellen im Blut zu mobilisieren, wobei grippeähnliche Symptome auftreten können. Bei dem weiten Großteil der Spender werden die Stammzellen direkt aus dem Blut gewonnen. Die Entnahme funktioniert dabei wie bei der Blutspende, dauert nur etwas länger, im Schnitt zwischen drei und vier Stunden. Bei rund 20 Prozent der Spender wird das Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Das Risiko für ihn beschränkt sich dabei im Wesentlichen auf die Vollnarkose. Wie bei einer Bluttransfusion werden die entnommenen Stammzellen dann dem Blutkrebs-Patienten transplantiert: Die Stammzellen beginnen neue, gesunde Blutzellen zu bilden. mli