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Neuwied

IHK: Rasselsteingelände muss komplett Gewerbefläche bleiben

Von Ulf Steffenfauseweh

Noch laufen beim Rasselstein letzte Arbeiten, das Aus für das Traditionsunternehmen am Standort Neuwied ist aber längst besiegelt. Und die Überlegungen für eine zukünftige Nutzung des großen Areals in bester Lage scheinen auch fast abgeschlossen. Schon bei der letztlich gescheiterten Bewerbung zur Landesgartenschau reichten die Verantwortlichen der Stadtverwaltung ein Konzept ein, das vor allem im südlichen Bereich an der Wied Wohnbebauung vorsah. Und auch nach „Plan B“, mit dem sich Neuwied für das Förderprogramm „Stadtumbau West“ beworben hat, soll dort ein neuer Stadtteil entstehen: 500 bis 700 Wohneinheiten sind zwischen Wied und Hammergraben vorgesehen.

Lesezeit: 2 Minuten
Das jedoch schmeckt der heimischen Wirtschaft überhaupt nicht. Im Gespräch mit der RZ fordern die Spitzen der Neuwieder Industrie- und Handelskammer (IHK) jetzt, dass das komplette Areal als Gewerbegebiet erhalten bleiben müsse. Nur der nördliche, in ihren Augen deutlich unattraktivere Teil, reiche nicht. „Rasselstein war der größte Arbeitgeber in Neuwied. Die ...
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Nodhausen bleibt

Wie IHK-Regionalgeschäftsführer Fabian Göttlich berichtet, hat er sich mit Verantwortlichen von ThyssenKrupp über das Rasselsteingelände unterhalten. Danach gehört das Areal noch dem Stahlkonzern. ThyssenKrupp möchte alles in „einem Rutsch“ verkaufen, ist beim Käufer aber offen.

In Neuwied am Standort bleiben Nodhausen, die Azubi-Lehrwerkstatt und zwei kleinere Verpackungsfirmen von TK, die ebenfalls in diesem Bereich liegen.

Beirat plädiert für mehr Zusammenarbeit auf größerer Ebene

Unabhängig von der Frage, was künftig mit dem Rasselsteingelände geschieht, wünscht sich der IHK-Beirat eine kommunale Wirtschaftsvermarktung auf größerer Ebene. „Es wird immer schwieriger, Fachkräfte zu bekommen. Die Suchräume werden größer. Man kann nicht Neuwied gegen Koblenz vermarkten, sondern nur gemeinsam. Aber es fehlt das Image. Neuwied, Koblenz, Andernach liegen für die Leute ,irgendwo zwischen Köln und Frankfurt'“, kritisiert Dr. Kai Rinklake. Er würde darüber hinaus „zentrale, interkommunale Gewerbegebiete“ für die Region befürworten. Ausgleichsflächen könnten an anderen, für Unternehmen nicht attraktiven Stellen geschaffen werden. Daher plädiert er auch für eine Zusammenlegung der Wirtschaftsförderungs- und Marketingabteilungen von Stadt und Kreis Neuwied.

Eine Zusammenarbeit wünscht er sich darüber hinaus beim Thema Digitalisierung. Da sieht auch IHK-Regionalgeschäftsführer Fabian Göttlich noch große Aufgaben für die Zukunft. „Super, dass wir jetzt den Ausbau bekommen. Aber das ist nur ein Zwischenschritt. Die Glasfaser muss in die Betriebe hinein“, fordert Göttlich. ulf

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