Und darum geht es im neuen Stück
Eigenwillige Charaktere, eine hohe Darstellerdichte, ein noch nicht erkundetes Genre und nicht zuletzt ein originelles Thema: Das alles vereint die neue Produktion „40 Wagen westwärts“ der Theatergruppe Inflagranti. Alles dreht sich um den Konsum von Whisky, der zum Anlass eines irrwitzigen Konflikts rund um die Begehrlichkeiten und Dramen wird, die der Rausch mit sich bringt. Die Handlung der rasanten Komödie beginnt im Jahr 1876 in der Bergarbeiterstadt Denver, in der die Minenarbeiter und Goldgräber aus Furcht vor einem „trockenen“ harten Winter einen Whisky-Wagen-Trek anfordern.
Dieser macht sich, angeführt von einem beinharten Geschäftemacher, sogleich auf den gefährlichen Weg durch die Prärie, was den Indianerstämmen nicht verborgen bleibt. Und so kommt eine Kavallerie ins Spiel, die den Trek vor Überfällen schützen soll. Dass dies den religiös motivierten Abstinenzlerinnen nicht gefällt, steht außer Frage.
Somit laufen beziehungsweise galoppieren die beteiligten Gruppen unaufhaltsam auf einen Showdown zu, der sich für ein Hörspiel eignet, das die Ereignisse über gewitzte Dialoge, vielfältige handgemachte Geräusche und live gespielte Westernhits zu einem akustisch erzeugten Plot zusammenfügt. Dass es dabei auch einiges zu sehen gibt, dafür sorgt wie schon seit inzwischen 31 Jahren das engagierte Inflagranti-Ensemble, das in diesem Jahr aus neun Männern und sechs Frauen sowie einer Liveband besteht. rsz