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Kreis Neuwied/Bonn

Gestohlenes Auto verkauft: Händler muss Summe an Kläger aus dem Kreis Neuwied erstatten

Von Ulrike Schödel
Symbolbild
Symbolbild Foto: picture alliance / David Ebener/dpa | David-Wolfgang Ebener

Alican F. (Name geändert) glaubte ein Schnäppchen gemacht zu haben: Der Mann aus dem Kreis Neuwied, der professionell mit Unfallautos handelt, hatte im April 2019 bei einem Händler in Königswinter einen Mercedes Benz GL 350 für 22.000 Euro in bar gekauft. Anschließend hatte er die Unfall-Limousine noch für 6500 Euro reparieren lassen und wollte sie in der Türkei weiterverkaufen. Als der Mann jedoch am 8. Mai 2019 mit seinem Neffen in Richtung Süden fuhr, kam es an der slowenischen Grenze zum unerwarteten Showdown: Mit Maschinengewehren im Anschlag wurden Alican F. und sein Begleiter von Grenzbeamten festgenommen und zwölf Stunden als Autodiebe in eine Zelle gesteckt. Das Fahrzeug war seit 2014 als gestohlen vermerkt. Als der Irrtum aufgeklärt werden konnte, durften sie wieder nach Hause reisen: Das Auto ging zurück an den einstigen Besitzer in Litauen.

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Alican F. verklagte den Geschäftsführer des Königswinterer Autohandels auf Rückabwicklung des Kaufvertrags, zusätzlich der Kosten für Reparatur und TÜV-Plakette. Alles in allem ging es um 28.500 Euro. Vor dem Bonner Landgericht jedoch spielte der verklagte Autohändler den Unwissenden: Er sei, so der 41-Jährige, in dem Autogeschäft nur der Vermittler gewesen. ...