Prozess: Angeklagte tischt schräge Geschichte auf
Gericht zweifelt: Hat Neuwiederin kiloweise Drogen im Müll entsorgt?

Symbolbild Foto: picture alliance / David Ebener/dpa | David-Wolfgang 

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Neuwied/Koblenz. Rupert Stehlin, Vorsitzender Richter am Landgericht Koblenz, hat im Lauf seines Berufslebens sicher schon so manches gehört. Diese Geschichte jedoch war auch für ihn neu. Da berichtete eine wegen Drogenhandels angeklagte 26-jährige Neuwiederin, sie habe gut 1400 Gramm MDMA-Kristalle (gelten als reinste Form von Ecstasy) und 1500 Ecstasy-Tabletten von ihrem Dealer gekauft, um sie dann wegzuwerfen. „Ich musste die kaufen, damit er mir weiterhin meine Bestellungen von je 500 Gramm Marihuana reserviert. Aber ich hatte gar keine Abnehmer dafür. Deshalb habe ich den Stoff bis auf einen kleinen Rest in unterschiedlichen Mülltonnen entsorgt. Den besagten Rest habe ich meinem Mitbewohner gegeben, weil der eher eine Affinität dazu hatte“, sagte die junge Frau vor Gericht aus.

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Dieser Mitbewohner (34) sitzt mit ihr auf der Anklagebank. Die Staatsanwaltschaft Koblenz wirft den beiden vor, sich in der Zeit von Oktober 2019 bis November 2020 arbeitsteilig Handelsbestände von Betäubungsmitteln, insbesondere etwa 5 Kilogramm Marihuana, knapp 1,5 Kilogramm Amphetamin, sowie Kokain und eben MDMA und Ecstasypillen zugelegt und nachfolgend gewinnbringend an ihre Abnehmer verkauft zu haben.

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