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Neuwied

Geburtsbäume, Wasserspiele, heller Asphalt: Auf Neuwieds Klimaausschuss kommt viel Arbeit zu

Von Hilko Röttgers
Brunnen wie der in Engers sehen nicht nur gut aus, sie können auch das Mikroklima in der Stadt verbessern.  Foto: Jörg Niebergall
Brunnen wie der in Engers sehen nicht nur gut aus, sie können auch das Mikroklima in der Stadt verbessern. Foto: Jörg Niebergall

Der Klimaschutz hat in der jüngsten Sitzung des Neuwieder Stadtrats eine große Rolle gespielt. Gleich in mehreren Tagesordnungspunkten ging es um dieses Thema. Unterm Strich bedeutet das vor allem, dass demnächst der Klimaausschuss der Stadt Arbeit vor sich hat. Denn gleich drei Anträge der Fraktionen hat der Stadtrat in diesen Ausschuss verwiesen. Ein Überblick:

Lesezeit: 3 Minuten
1 Hellerer Asphalt: Um dem Klimawandel mit wenig Aufwand entgegenzuwirken, stellte die SPD-Fraktion den Antrag, dass künftig neue Straßenoberflächen aus einem hellen Asphalt gefertigt werden. Dadurch ließe sich unter anderem im Sommer die Temperatur um 5 bis 8 Grad reduzieren, erklärte Christian Scheidgen (SPD). Sven Lefkowitz ergänzte, dass der Antrag ...
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Rat genehmigt Ausgabe: Stadt lässt sich beim Klimaschutz beraten

Die Stadt Neuwied steigt in eine sogenannte Fokusberatung zum Klimaschutz ein. Dafür stellte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung außerplanmäßig 20.000 Euro zur Verfügung. Die Entscheidung fiel mit großer Mehrheit.

Die Fokusberatung ist Teil des städtischen Klimaschutzmanagements und soll dabei helfen, einen Überblick darüber zu bekommen, wo die Stadt Neuwied bezüglich ihrer Klimabilanz steht und welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Klimabilanz umgehend zu verbessern. Außerdem soll die Fokusberatung dabei helfen, ein kommunales Netzwerk aufzubauen und sogenannte Schlüsselakteure zu mobilisieren. Der Bund fördert die Fokusberatung über den Projektträger Jülich mit voraussichtlich 90 Prozent.

Die AfD argumentierte im Stadtrat gegen die Fokusberatung. „Wir werden das Klima leider von Neuwied aus nicht retten können, solang kein Umdenken bei den topplatzierten Klimasündern China und USA stattfindet“, sagte René Bringezu. Die Fokusberatung sei daher aus seiner Sicht nicht zielführend.

Martin Hahn (CDU) erwiderte mit Blick auf die Flutkatastrophe an der Ahr, dass man die Auswirkungen des Klimawandels „hier vor der Haustür schon drastisch sehen“ könne. „Wir hier vor Ort sollten mit dem Klimaschutz anfangen.“ Tobias Härtling (Die Linke) erinnerte daran, dass die Bürger Deutschlands im Vergleich zu anderen Ländern einen höheren Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 produzieren würden. „Wir sollten nicht auf die Chinesen zeigen, sonst zeigen die zurück“, sagte Härtling.

Bei der folgenden Abstimmung herrschte große Einigkeit im Stadtrat. Lediglich zwei Mitglieder der AfD-Fraktion lehnten den Beschlussvorschlag ab. hrö

Antrag der Bürgerliste „Ich tu's“: Stadt soll sich zur Wasserstofftechnik bekennen

Elektrofahrzeuge allein können nicht die Zukunft der Mobilität sein – davon ist die Bürgerliste „Ich tu’s“ überzeugt. Als Alternative brachte sie in der jüngsten Sitzung des Stadtrats Wasserstoff als Antriebsquelle ins Spiel.

„Uns ist es wichtig, dass die Stadt Neuwied sich zur Wasserstofftechnik bekennt“, sagte Fred Kutscher, der für die Bürgerliste einen Antrag seiner Fraktion erläuterte. Demnach solle die Verwaltung beauftragt werden, ein Konzept zum Bau einer Wasserstofftankstelle für Groß- und Kleinfahrzeuge in Neuwied zu erstellen. Dabei sollten auch Vorschläge zur Standortplanung und zur Beschaffung des Wasserstoffs sowie zu den Kosten und zur Finanzierung der Anlage gemacht werden. „Eine Tankstelle wäre ein guter Anfang und würde Neuwieds Stellung als Mittelzentrum unterstreichen“, betonte Kutscher. Bei den anderen Fraktionen im Stadtrat stieß der Vorschlag grundsätzlich auf Zustimmung. Lediglich die von der Bürgerliste vorgeschlagene Vorgehensweise wurde angepasst. Martin Hahn (CDU) erklärte dazu: „Die Idee ist absolut begrüßenswert. Sie hat nur den falschen Adressaten.“ Er plädierte dafür, den Antrag an den Aufsichtsrat der Stadtwerke zu übergeben. Dort sei er richtig platziert. Dagegen gab es keine Einwände. hrö

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