Neuwied

Führungen ab Oktober: Servicebetriebe geleiten Besucher durch den Friedwald Monrepos

Friedwald-Förster Lauritz Hillesheim beantwortet bei den Führungen Fragen zur Durchführung der Beisetzung an einem beispielhaften Urnengrab. Die Nachfrage ist groß.
Friedwald-Förster Lauritz Hillesheim beantwortet bei den Führungen Fragen zur Durchführung der Beisetzung an einem beispielhaften Urnengrab. Die Nachfrage ist groß. Foto: Stadtwerke Neuwied

Ein besonderer Ort der Ruhe mitten in der Natur: Die Vögel zwitschern, der Wind rauscht durch die Blätter, und es duftet nach herben Holznoten. In dem abwechslungsreichen Laubmischwald des Friedwaldes Neuwied-Monrepos führt Lauritz Hillesheim von den Servicebetrieben Neuwied (SBN) Besucher durch den Wald. Bei dem Spaziergang erklärt der Friedwald-Förster alles Wissenswerte zur Bestattung in der Natur.

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Die Teilnehmer können den Friedwald kennenlernen und sich eine Ruhestätte am Fuße eines Baumes aussuchen. Vom 250 Meter entfernten Parkplatz geht es auf dem neu verlegten, gut begehbaren Hauptweg in Richtung Eingang und Schutzhütte. An der Informationstafel erhalten die Teilnehmer einen Eindruck von der Größe des Waldes: Das 50 Hektar große Areal und zunächst bis zu 200 verfügbare Bäume stellt die Fürstlich Wiedische Verwaltung laut Pressemitteilung der SBN. Träger des Friedwaldes sind die SBN, die Friedwald GmbH liefert das Konzept.

Bei der Baumauswahl sind die Bäume entweder mit einem blauen oder gelben Band gekennzeichnet. Friedwald-Förster Lauritz Hillesheim erklärt: „Das blaue Band bedeutet, dass es sich bei diesem Baum um ein Familiengrab handelt und Personen aus dem engsten Umfeld beigesetzt werden können. Durch den Kauf erwerben Sie eine Ruhestätte mit einer Nutzungsdauer von 99 Jahren bis 2120.“

Die Anzahl der verfügbaren Plätze und Preise pro Baum sind unterschiedlich. „Das hängt von den natürlichen Gegebenheiten ab, je nach Größe, Art und Lage des Baumes.“ An gelb gekennzeichneten Bäumen können bis zu 20 Menschen ihre letzte Ruhe finden. „Hier werden nacheinander einzelne Plätze vergeben, die ab dem Tag der Beisetzung für 15 Jahre erworben werden können.“

Fragen zur Durchführung der Beisetzung werden an einem beispielhaften Grab mit einer biologisch abbaubaren Urne und an dem Andachtsplatz beantwortet. „Wie erfolgt der Ablauf der Beisetzungszeremonie?“, möchte eine Teilnehmerin wissen. „Entweder bringt der Bestatter oder ein Mitarbeiter der SBN die Urne zur vorbereiteten Grabstätte.“ Besonders sind die verschiedenen Möglichkeiten, um Abschied zu nehmen, da die Beisetzung individuell gestaltet werden kann: eine Danksagung, eine Rede, Musik oder Erde aus dem heimischen Garten zur Grabbeigabe. Hingegen sind Blumenkränze oder -gestecke im Friedwald nicht erwünscht, damit das ursprüngliche Waldbild erhalten bleibt.

Die Termine aller Waldführungen bis Ende September sind aufgrund des großen Interesses bereits ausgebucht. Die nächsten Waldführungen finden ab Oktober am ersten Freitag im Monat wieder statt: 1. Oktober, 5. November und 3. Dezember. Weitere Infos und Anmeldung bei Jutta Schiefer und Matthias Nachtigall von den SBN unter Tel. 02631/85-4542 und -4587 oder per E-Mail an verwaltung@sbn-neuwied.de.