Prof. Berger: „Register wäre sinnvoll“
Fehlbildungen an Händen von Babys kommen „immer mal wieder“ vor, sagt Prof. Richard Berger. „Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass wir das alle zwei Jahre haben“, umreißt der renommierte Chefarzt der Gynäkologie im St.-Elisabeth-Klinikum die Häufigkeit.
Im vorliegenden Fall sei es durch die Fehlbildung des Brustmuskels „etwas mehr“, eben das Poland-Syndrom. Und gerade in solche seltenen Fällen sei die Ursachenforschung wegen fehlender statistischer Daten sehr schwierig bis unmöglich. „Natürlich wäre da ein bundesweites Register, das wir nicht haben, sinnvoll“, unterstützt Berger die Forderung der jungen Eltern. „Man fragt sich ja immer, was die Ursache ist. Und da wäre ein Register die Voraussetzung, um nach Parallelen oder regionalen Auffälligkeiten zu suchen. Das wäre der erste Weg, um sich anzunähern“, stellt er fest. ulf