Bad Hönningen

Experte gibt in Bad Hönningen Tipps: Brennholz effektiv verbrennen

Nach dem Vortrag des Experten wurde noch die Brennholzfeuchte – wie hier bei einem Vortrag in Niederelbert – gemessen.  Foto: Landesforsten RLP/Carsten Frenzel
Nach dem Vortrag des Experten wurde noch die Brennholzfeuchte – wie hier bei einem Vortrag in Niederelbert – gemessen. Foto: Landesforsten RLP/Carsten Frenzel

Heizen mit Holz ist angesagt. So verwundert es nicht, dass viele Interessierte einem Infoabend rund um das Thema „Brennholz“ brennendes Interesse entgegenbrachten, teilt das Forstamt Rennerod in einer Pressemeldung mit. Sie kamen dafür bei der Kooperationsveranstaltung der Klimaschutzmanagerin des Kreises Neuwied und dem Forstamt Dierdorf im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde zusammen.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

„Die Menge der Brennholzbestellungen ist in diesem Winter mit rund 1500 Raummetern zwar etwas zurückgegangen nach dem Boom im vergangenen Jahr“, stellte Förster Christoph Kirst vom Forstrevier Bad Hönningen fest. „Sie bleibt damit aber auf hohem Niveau, sodass die Bestellmengen ggf. auch etwas begrenzt werden. Denn auch Holz ist ein endlicher Brennstoff und die nachhaltige Waldbewirtschaftung wird nicht angetastet.“

Wassergehalt von 15 Prozent für das Holz optimal

Carsten Frenzel, Holzenergieberater von Landesforsten Rheinland-Pfalz, erläuterte, wie man den hohen Heizwert des Holzes nutzbar macht. Dazu gehört das sofortige Schneiden des Holzes auf Ofen- beziehungsweise Kessellänge, das feine Spalten (maximal 30 Zentimeter Umfang) und die luftige und überdachte Lagerung auf Unterlagen. So ist das Holz auf jeden Fall nach zwei Sommern ofentrocken mit einem Wassergehalt von rund 15 Prozent. Nur so darf es verbrannt werden. Die Baumarten und ihr Energiegehalt war ein weiterer Punkt, den der Forstmann ansprach. Besonders hob er hervor, dass Nadelhölzer entgegen der weitverbreiteten Meinung ebenfalls als Feuerholz taugen, und zwar nicht nur zum Anfeuern: „Klein gespalten und trocken geht jede Holzart.“

Aufgrund der unterschiedlichen Hitzeentwicklung bei Buche, Fichte und allen anderen Baumarten empfahl Frenzel, je nach Wärmebedarf mehrere Sorten zu lagern. Zudem hänge eine effektive Nutzung auch stark vom Wirkungsgrad des Ofens oder Kessels ab.

Wie man am rauchärmsten anfeuert

Zum Anfeuern sollte fein gespaltenes Nadel- oder Pappelholz verwendet werden, da dieses schnell ein kräftiges Feuer liefert. Am rauchärmsten gelingt das mit dem Anfeuermodul, das Frenzel den Zuhörern präsentierte. Hierbei wird das Feuer von oben entzündet. Außerdem gab es noch viele weitere Tipps zum richtigen Nachlegen („Nie nur ein Scheit!“), Ausmachen oder der Einstellung der Luftklappen.

Interessant war für die Besucher zum Schluss die Frage, welche Auswirkungen auf den Betrieb ihrer Holzfeuerung die Bundesimmissionsschutzverordnung hat. Denn einige haben von ihrem Schornsteinfeger schon die Mitteilung erhalten, dass eine Nutzung nur noch bis Ende nächsten Jahres möglich sei. Für fast jede Fragestellung rund ums Heizen mit Holz gab es Antworten wie auch Infomaterial. red

Wer den Infoabend verpasst hat, hat noch die Chance auf kostenfreie Tipps beim nächsten Termin in Rengsdorf am 5. Dezember um 19 Uhr im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde, Westerwaldstraße 32 bis 34. Diesen und weitere Termine gibt es im Internet unter www.treffpunktwald.de – darüber hinaus gibt es Merkblätter und einen Lehrfilm unter www.fairfeuern.ch