Neuwied. Die Ära Walter Ullrich ist zu Ende. Standesgemäß mit Szenen aus Goethes „Faust“ trat der Tausendsassa des Neuwieder Schlosstheaters von der Bühne ab. Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube: 40 Jahre lang hat Ullrich an der Landesbühne gewirkt – als Intendant vor allem, aber auch als Regisseur, Dramaturg und Schauspieler. Am Mittwochabend verneigten sich langjährige Weggefährten, Schauspieler sowie Oberbürgermeister und Kultusminister vor der Lebensleistung des 88-Jährigen. Seinen Auftritt als Doktor Faustus bei der Abschiedsgala feierten sie minutenlang mit stehenden Ovationen.
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Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube: Soll es das nun wirklich gewesen sein mit Walter Ullrich und der Landesbühne? Nein! In der neuen Spielzeit kehrt er auf Wunsch seines Nachfolgers Lajos Wenzel (40) zumindest als Schauspieler für ein Stück zurück und gibt den Großinquisitor in Don Carlos.
