Dritter Teil unserer Serie über dreieinhalb Jahrhunderte jüdisches Leben in Neuwied - Emanzipation, Verfolgung und Ermordung
Emanzipation, Verfolgung, Ermordung: Nur wenige überlebende Juden kehrten nach Neuwied zurück
Während des Novemberpogroms wurde auch die Trauerhalle des Jüdischen Friedhofs in Niederbieber zerstört. Foto: Jörg Niebergall
Jörg Niebergall

Neuwied/Region. Die Auswirkungen der französischen Revolution nach der Besetzung auch des rechten Rheinufers durch französische Truppen ab 1792 machte aus den Juden gleichberechtigte Staatsbürger. Das änderte sich schon wieder 1806 mit der Rheinbundakte und der Übernahme der Landeshoheit über das Fürstentum Neuwied durch den Herzog von Nassau. Gleich 15 (!) Judenordnungen traten nun in Kraft. Juden mussten höhere Steuern bezahlen und, um den Schutz des Herzogs zu genießen, eigenes Vermögen vorweisen, Männer wie Frauen. Erst 1812 wurden die Judensteuern durch ein Dekret des preußischen Ministers von Hardenberg abgeschafft.

Das ebenfalls in diesem Jahr in Preußen verabschiedete „Emanzipationsedikt“, das die „in Unseren Staaten jetzt wohnhafte ... Juden und deren Familien ... für Einsiedler und Preußische Staatsbürger“ erklärte mit der Auflage, erbliche Familiennamen anzunehmen, galt noch nicht für die 1814/15 Preußen zugesprochenen Rheinlande.

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