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VG Asbach

Einmal Drogenhölle und zurück: Familie eines Suchtkranken erzählt ihre Geschichte

Von Sandra Fischer
Mit einem Tütchen Cannabis fing es bei einem damals 15-Jährigen aus dem Asbacher Land an – sechs Jahre und mehrere vergebliche Entzüge später versucht der junge Mann nun in einer drogenfreien Einrichtung sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Mit einem Tütchen Cannabis fing es bei einem damals 15-Jährigen aus dem Asbacher Land an – sechs Jahre und mehrere vergebliche Entzüge später versucht der junge Mann nun in einer drogenfreien Einrichtung sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Foto: Symbolfoto picture alliance/Daniel Karmann/dpa

Auf die Pubertät haben sie es geschoben, als sich ihr damals 15-jähriger Sohn vor ihren Augen mehr und mehr veränderte. Der Umgangston wurde rauer, Gesprächen ging er aus dem Weg, kam erst heim, wenn die Familie schlief, und verschwand direkt nach dem Aufstehen. Damals konnten Heike und Joachim Schmidt (alle Namen von der Redaktion geändert) aus dem Asbacher Land nicht ahnen, dass ihre ganz persönliche emotionale Hölle gerade erst begann. Kurze Zeit später sollten sie zum ersten Mal Drogen bei ihrem Sohn finden. Sechs Jahre, mehrere Hausdurchsuchungen und vier Entzüge später ziehen die leidgeprüften Eltern Bilanz.

Lesezeit: 6 Minuten
Heike und Joachim wohnen mit ihrer Tochter Miriam idyllisch mitten auf dem „platten“ Westerwälder Land. Das Haus ist modern und gemütlich eingerichtet, an den Wänden hängen Bilder aus glücklichen Zeiten, über der Kücheneckbank prangt auch ein Foto von Sohn Thorben. Brav sieht er aus, fast schüchtern. Seine Eltern beschreiben ihn ...
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Häufung von Vorfällen in der Region

Als sich Ende des vergangenen Jahres Polizeimeldungen über randalierende Jugendliche in Horhausen und im Asbacher Land häuften und es hieß, dass dabei häufig Drogen im Spiel waren, meldete sich die Familie von Thorben bei unserer Zeitung. Mit der Schilderung ihrer Geschichte will sie andere betroffene Eltern ermuntern, nicht wegzuschauen, wenn das eigene Kind „auf die schiefe Bahn“ gerät. Dass in der Region mehrfach Jugendliche auffällig wurden, beschäftigt auch die Polizei, wie ein Interview der RZ ergab.

Demnach ist es zwischenzeitlich aber gelungen, die Lage durch Ermittlungen und Kontrollen zu beruhigen.
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