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Neuwied

Ein wenig Nähe, wo keine Nähe sein darf: Wie die Beraterinnen der Neuwieder Frauenwürde schwangeren Frauen trotz Corona zur Seite stehen

Von Markus Kilian
Auch die Neuwieder Beratungsstelle Frauenwürde mit dem Vorsitzenden Hans-Peter Schladt muss sich in Corona-Zeiten umstellen: Maske und Abstand gehören für Beraterin Margarete Nörling im Gespräch mit schwangeren Frauen mittlerweile zum Alltag. Foto: Markus Kilian
Auch die Neuwieder Beratungsstelle Frauenwürde mit dem Vorsitzenden Hans-Peter Schladt muss sich in Corona-Zeiten umstellen: Maske und Abstand gehören für Beraterin Margarete Nörling im Gespräch mit schwangeren Frauen mittlerweile zum Alltag. Foto: Markus Kilian

Lockdown. Noch mal. Und wieder gilt auch in Neuwied: Abstand halten, soziale Kontakte so gut es geht vermeiden und sich stattdessen am Bildschirm treffen. In vielen Bereichen geht das – bei der Schwangerschaftsberatung geht das aber nicht. Das sagt Margarete Nörling. Sie berät in der staatlich anerkannten Beratungsstelle Frauenwürde in Neuwied Schwangere bei der Entscheidung, das Kind zu behalten.

Lesezeit: 2 Minuten
„Die Beratung muss vor Ort stattfinden“, ist die Diplom-Sozialarbeiterin überzeugt. „Es ist unerlässlich, allein aus datenschutzrechtlichen Gründen. Wir sind der Meinung, man kann dem Thema sonst nicht gerecht werden. Das muss persönlich sein – wenn auch leider mit Abstand und Maske.“ 2019 haben sich rund 160 schwangere Frauen aus Neuwied ...
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Die Frauenwürde in Neuwied: 20 Jahre, 40 Mitglieder, viele Aufgaben

Der Verein Frauenwürde in Neuwied berät und unterstützt schwangere Frauen, die sich nicht sicher sind, ob sie ihr Kind behalten wollen und wie sie zukünftig ihr Leben gestalten sollen. In dem kostenlosen Gespräch können Frauen einen Beratungsschein erhalten, der eine Abtreibung bei einem Arzt ermöglicht. Das ungeborene Kind darf dabei nicht älter als zwölf Wochen sein, es sei denn, medizinische oder kriminelle Gründe führen zum Schwangerschaftsabbruch.

Die Beraterinnen zeigen den Frauen soziale und finanzielle Möglichkeiten auf, um die Frauen zu ermutigen, ihr Ungeborenes doch zu bekommen. Rund jede siebte Frau kann im Gespräch davon überzeugt werden. Auch Paar- und Sozialberatung nach der Geburt sowie Pränataldiagnostik und Trauerbewältigung nach einer Fehlgeburt können Thema sein. Zudem organisiert die Frauenwürde sexualpädagogische Projekttage in der Grundschule. Der Neuwieder Verein besteht seit knapp 20 Jahren und zählt derzeit etwa 40 Mitglieder, er finanziert sich zu 80 Prozent von Land und Kreis sowie zu 20 Prozent über Mitgliederbeiträge und Spenden. mki
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