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Kreis Neuwied

Dienstleister mit Rundumpaket: Bestatter müssen den Abschied erleichtern

Von Marion Ziegler
Bestatter: Der Anspruch an den Beruf hat sich gewandelt. Foto: dpa
Bestatter: Der Anspruch an den Beruf hat sich gewandelt. Foto: dpa

Dass der Markt größer werden wird, zeigt ein Blick auf die Bevölkerungspyramide. Und auch die Anforderungen an Bestattungsunternehmen steigen. Die RZ hat mit zwei jungen Bestattern aus dem Kreis Neuwied über den Anspruch an den Beruf gesprochen. Denn der dreht sich heute nicht mehr um die rein organisatorische Abwicklung eines Sterbefalls – sondern vielmehr darum, Angehörigen den Abschied zu erleichtern, und transparenter Dienstleister zu sein.

Lesezeit: 2 Minuten
Im Hinblick auf den demografischen Wandel wird das Arbeitspensum in Zukunft steigen, weiß Sascha Mühlhöfer, Juniorchef des Bestattungshauses Mühlhöfer in Unkel und Bad Hönningen. „Man muss sich als Bestattungshaus gut aufstellen, man braucht eine gute, geregelte Organisation“, berichtet der 31-Jährige. Sein Vater und Seniorchef Joachim Mühlhöfer hat deswegen den Sohn ...
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Bestatter fordert verbindliche Ausbildung

Faktisch reicht dem Bundesverband Deutscher Bestatter zufolge ein Gewerbeschein aus, um als Bestatter zu arbeiten. Einheitlich anerkannt sind unter anderem die dreijährige Ausbildung zur Bestattungsfachkraft sowie Fortbildungen zum geprüften Bestatter. Für Sascha Mühlhöfer und seinen Vater und Seniorchef Joachim Mühlhöfer ist das zu uneinheitlich geregelt.

Habe der Bestatter eine fundierte Ausbildung mit umfangreichem Wissen über Trauerpsychologie und Rechtskunde, gebe das den Angehörigen Sicherheit. Mühlhöfer senior ist stellvertretender Vorsitzender des Bestatterverbands Rheinland-Pfalz und spricht bei mangelnder Ausbildung sogar von gefährlichem Halbwissen. Denn etwa bei der Hygiene oder bei internationalen Überführungen gehe eine erhöhte Gefahr von ansteckenden Krankheiten aus. Der Junior hat in diesem Jahr die Prüfung zum Bestattermeister abgelegt, nach dem knapp einjährigen Vorbereitungskurs am Bundesausbildungszentrum der Bestatter im unterfränkischen Münnerstadt. Und sein Vater sieht es als gravierenden Unterschied, ob jemand eine Prüfung nach wenigen Wochenendkursen ablegt oder nach der knapp einjährigen Fortbildung. Der Mühlhöfer-Senior appelliert deswegen an die Kollegen in der Branche und fordert: „Das muss verpflichtend werden.“ mzi

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