Professor wirbt für neues Denken - Gefahr des Ausblutens der alten Ortskerne: Die alten Ortskerne drohen zu verfallen: Geht es auch ohne Neubaugebiete?
Professor wirbt für neues Denken - Gefahr des Ausblutens der alten Ortskerne
Die alten Ortskerne drohen zu verfallen: Geht es auch ohne Neubaugebiete?
Der ehemalige Edekamarkt in Rheinbrohl steht immer noch leer. Das hat auch mit einem Investitionsstau im Gebäude zu tun. Es liegt aber auch an den veränderten Einkaufsgewohnheiten. Für kleine Orte ist es eine Herausforderung, mit solchen leeren Ladenlokalen umzugehen und ihre Zentren attraktiv und belebt zu halten. Heinz Werner Lamberz/Creativ
Kreis Neuwied. Ist das Ausweisen von Neubaugebieten wirklich der richtige Weg, um Orte langfristig zukunftsfest zu machen? Professor Peter Thomé würde dahinter zumindest ein Fragezeichen machen. Der Architekt von der Hochschule Koblenz, der zu Strategien im ländlichen Raum forscht, regt an, sich stattdessen lieber im alten Ortskern umzugucken, was dort möglich ist. Denn sonst droht oft der Donut-Effekt.
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Wenn eine Ortsgemeinde im nördlichen Kreis Neuwied ein Neubaugebiet ausweist, um damit Nachfrage von Familien aus Nordrhein-Westfalen gerecht zu werden, was hat sie eigentlich davon? Diese Frage ist für Thomé ganz zentral. Denn die Pendler erarbeiten ihre Wirtschaftsleistung im Nachbarland, gehen dort noch schnell einkaufen oder abends etwas essen oder ins Theater.