Der älteste ungelöste Kriminalfall in Rheinland-Pfalz: Kripo ermittelt schon seit mehr als 40 Jahren

Von Martin Lindner

10. September 2019, 17:27 Uhr

Vor 40 Jahren gab es am Rheinufer vor Leubsdorf große Aufregung. Damals fand man dort eine männliche Leiche. Der Fall ist bis heute nicht abgeschlossen. Die RZ erfuhr von der Staatsanwaltschaft Koblenz etwas zum aktuellen Stand der Ermittlungen. Foto: Sabine Nitsch

Der Fall eines polnischen Staatsbürgers, dessen Leichnam am 30. April 1978 ans Rheinufer bei Leubsdorf angeschwemmt wurde, verstaubt nicht in den Katakomben des Polizeiarchivs. Denn: Mord verjährt nicht. Und von dem Kapitalverbrechen ist vorliegend nach wie vor auszugehen.

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„Die Sachakten dieses Verfahrens wurden durch die Polizei immer wieder daraufhin ausgewertet, ob sich im Hinblick auf den Zeitablauf, andere Ermittlungsverfahren und den technischen Fortschritt neue Ermittlungsansätze zur Aufklärung der Tat ergeben können“, informierte Oberstaatsanwalt Rolf Wissen von der Staatsanwaltschaft Koblenz auf RZ-Nachfrage. Polnische Justizbehörde wurde um Ermittlungshilfe gebeten So gab es ...

Im Jahr 1978 „jagte“ die RZ schon den Täter

Mit der Überschrift „Leiche noch nicht identifiziert“ rief die RZ am 11. Mai 1978 Zeugen auf, bei der Lösung des Falles mitzuhelfen, da der Leichnam des Mannes auch nach mehreren Tagen noch nicht identifiziert werden konnte. Sein Alter wurde von der Polizei auf 40 bis 50 Jahre geschätzt, er war nur 1,61 Meter groß und hatte vermutlich schwarz gefärbtes Haar und eine Stirnglatze.

Auffallend sollen die Boxernase und lückenhaften Zähne des Mannes gewesen sein (der linke Oberkiefer besaß nur noch einen Zahn). Der Leichnam ist laut damaliger Meldung eine bis zwei Wochen im Wasser getrieben, bevor er an die Küste von Leubsdorf angespült wurde. Im Text ist angegeben, die Leiche habe zahlreiche Verletzungen erlitten, die von einem Verkehrsunfall oder einer Schlägerei herrühren könnten. Der Halswirbelbruch soll dabei tödlich gewesen sein. mli

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