Hausen bricht Lanze für die Pläne des Investors
Unkels Stadtbürgermeister Gerhard Hausen erinnert in einer Stellungnahme daran, wie es dazu kam, dass der Stadtrat mit zwölf Ja-Stimmen gegen sechs Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen dem Abriss des Hauses Frankfurter Straße 42 zugestimmt hat. „Zu der Bauvoranfrage war eine Tischvorlage ausgelegt worden, aus der hervorgeht, dass die Kubatur des entstehenden Baukörpers dem bisherigen Erscheinungsbild entspricht. Die Immobilie stand mehr als 15 Jahren zum Verkauf.“ Ohne Erfolg – bis ein Investor Interesse bekundete und in die Projektierung einstieg.
„Bei der Immobilie Frankfurter Straße 42 handelt es sich wohlgemerkt nicht um ein Einzeldenkmal, die Richtlinien des Denkmalschutzes sind formaljuristisch also nicht relevant“, so Hausen. Die Stadt Unkel lege aber Wert auf ein stimmiges Erscheinungsbild unter Wahrung historischer Optik. Da die Innenstadt insgesamt Denkmalschutzbereich ist, sei auch die Denkmalschutzbehörde beteiligt. Ein Gutachten, das der Investor in Auftrag gegeben hat, habe zudem ergeben, dass die Renovierung des Hauses nicht wirtschaftlich und der Aufwand unzumutbar ist. „Unabhängig davon hat die Kreisverwaltung Neuwied die Immobilie als zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewohnbar erklärt“, erläutert Hausen. „Der Investor hat sich jedoch verpflichtet, die neue Fassade an das bestehende Erscheinungsbild anzupassen. Er hat sich ebenfalls dazu verpflichtet, das Geschäftslokal im Erdgeschoss einer gewerblichen Nutzung zuzuführen“, betont Stadtbürgermeister Gerhard Hausen. san