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Rheinbrohl

Das Rätsel um den Händler von Deesen: Römerwelt zeigt Münzfund

Von Michael Fenstermacher
Münzen mif 120 Foto: Michael Fensterm

Dieser Todesfall wird wohl auf ewig ungeklärt bleiben, birgt für die Besucher der Rheinbrohler Römerwelt aber auch 1800 Jahre nach dem Geschehen noch spannende Erkenntnisse: 62 römische Silbermünzen aus der Zeit von 69 bis 175 nach Christus, die bei Deesen im Westerwald entdeckt wurden, sind ab sofort im Erlebnismuseum am Limes zu sehen. Gehört haben sie nach Überzeugung des Koblenzer Landesarchäologen Dr. Peter Henrich einst einem Händler, der in der Nähe des Fundorts weitab heute bekannter Siedlungen auf unbekannte Art zu Tode kam. Über den Deesener Münzfund und seine Hintergründe hat Henrich gestern Abend in einem Vortrag in der Römerwelt berichtet. Die RZ durfte vorab einen Blick auf die Silberdenare werfen, die erstmals öffentlich ausgestellt werden.

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„Wichtig sind nicht die Münzen, sondern der Kontext“, sagt Henrich, während er die Geldstücke in einer Vitrine des Museums drapiert. Der Fund erzähle eine Geschichte, mache ein Schicksal greifbar. Zwei mögliche Theorien hat er dabei zur Herkunft des Händlers: Entweder war er Germane und hatte vorher den Römern etwas verkauft ...