„Es ist deutlich spürbar, dass die Ortsgemeinde Windhagen für Menschen aus Nordrhein-Westfalen interessant ist“, sagt Ortsbürgermeister Martin Buchholz. Gründe dafür sind nach seinen Angaben die im Vergleich zum Nachbarn günstige Grundstückspreise, geringere Steuerhebesätze und die Beitragsfreiheit für Kinder ab zwei Jahren in den Kitas. „Das höre ich immer wieder“, erzählt Buchholz.
Weitere Argumente seien die Versorgung mit schnellem Internet im Neubaugebiet und die Nähe zur Autobahn. „Der öffentliche Personennahverkehr ist in Windhagen zwar nicht ideal, aber man kommt auch damit zügig nach Bad Honnef und von dort in den Köln-Bonner-Raum“, meint Buchholz. Knapp 100 Absagen musste die Ortsgemeinde an Grundstücksinteressenten für das Gebiet Auf dem Sack versenden. Derzeit hat die Ortsgemeinde keine eigenen Baugrundstücke mehr im Angebot.
Dabei ist nicht nur das Interesse aus NRW groß, auch ehemalige Windhagener, die etwa nach dem Studium gern wieder herziehen und bauen würden, finden nichts, weiß der Ortsbürgermeister. Für ihn ist es ein Spagat. „Auf der einen Seite wollen wir Wohnraum schaffen, wollen, dass Windhagen wächst und für die Zukunft gerüstet ist“, erläutert er. „Auf der anderen Seite wollen wir nicht alles zubauen.“ Es wurde eine Arbeitsgruppe dazu gegründet, die einen Mittelweg finden soll. Dass Zuzügler aus NRW sich auch in den Vereinen integrieren, das Gefühl hat Buchholz schon. „Das geht oft über die Kinder“, ist seine Erfahrung. Sobald die Freunde finden, mit denen in den Sportverein möchten, werden die Eltern quasi gleich mit integriert, sagt er.