Plädoyer für die Ausbildung
Abitur und Studium nehmen in Deutschland einen zu hohen Stellenwert ein, die duale berufliche Ausbildung fällt dagegen zu oft hinten herunter: In diesem Punkt waren sich die Organisatoren des Speed-Datings völlig einig. „Die, die Abi haben und meinen, unbedingt studieren zu müssen, vergessen, dass ihre Jobchancen bei der großen Zahl der Studienanfänger gar nicht mehr so toll sind wie früher. Wer stattdessen eine Ausbildung beginnt, kann zeitgleich in einer gestandenen Position sein, die durchaus gleichwertig ist“, führte Bernhard Meiser (IHK) im Gespräch mit der RZ aus und bedauerte.
„Überall im Ausland werden wir um unser System beneidet und man versucht, es zu kopieren. Nur bei uns wird teilweise darauf herabgeschaut.“ Und Fred Kutscher von der Kreishandwerkerschaft ergänzte, dass die Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten vielfältig sind. In Rheinland-Pfalz könne selbst jemand, der die Schule ohne Abschluss verlässt, Meister werden und sich damit für ein späteres Fachstudium qualifizieren, was dann wiederum sogar ein allgemeines Hochschulstudium erlauben würde. ulf