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Anhausen

Anhausen: Genehmigung für Biogasanlage kassiert

Von Robin Brand
Die Betriebsgenehmigung für die Anhausener Biogasanlage wurde rechtswidrig erteilt. So zumindest sieht es das Koblenzer Verwaltungsgericht. Ein Nachbar hatte gegen die Geruchsbelästigung geklagt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Betriebsgenehmigung für die Anhausener Biogasanlage wurde rechtswidrig erteilt. So zumindest sieht es das Koblenzer Verwaltungsgericht. Ein Nachbar hatte gegen die Geruchsbelästigung geklagt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Foto: Jörg Niebergall

Seit die Biogasanlage da ist, stinkt es im Anhausener Industriegebiet: Dieser Meinung ist ein Bürger, dessen Betriebsleiterwohnung sich in unmittelbarer Nähe der Anlage befindet. Seine Auffassung ist jetzt gerichtlich bestätigt. Denn seiner Klage gab das Koblenzer Verwaltungsgericht statt und kassierte die Betriebsgenehmigung. Der Betrieb läuft zunächst aber trotzdem weiter. Die Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord (SGD), die Ortsgemeinde und der Betreiber haben die Möglichkeit, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.

Lesezeit: 2 Minuten
2011 hatte die SGD unter einer Reihe von Auflagen die Betriebsgenehmigung für die Biogasanlage erteilt. Dagegen legte der Nachbar im Oktober 2012 wegen unzumutbarer Geruchsbelästigung Widerspruch ein. Dieser blieb zunächst ohne Erfolg. Nicht aber der Einspruch gegen eine zwischenzeitlich ergangene Änderung der Genehmigung – unter anderem wurde das Verhältnis des ...
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Nicht das erste Mal in den Schlagzeilen

Auch wenn es in den vergangenen Jahren ruhig war um die Anhausener Biogasanlage, ist es nicht das erste Mal, dass sie in den Schlagzeilen steht. Mitte Oktober 2012 war es zum Ökodesaster im benachbarten Thalhausen gekommen: Fische im Weiher und im Burbach starben reihenweise – verursacht durch ein Leck in der erst wenige Wochen zuvor in Betrieb genommenen Biogasanlage in Anhausen. Von dort war Gärsaft ausgelaufen und in den Untergrund gelangt, der dem Wasser den Sauerstoff entzog.

Gab der Betreiber der Anlage die Schuld an der Gewässerverunreinigung zunächst zu, stellte er dieses Eingeständnis später wieder infrage – bis Monate später das Loch in einem Silolager gefunden wurde. Über 150.000 Liter Silagesaft sollen ausgelaufen sein, schätzte die Umweltabteilung des Kreises im März 2013.
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