In Stoßzeiten wie vor Unterrichtsbeginn kommt es in der Kelbergerstraße an der Einmündung „Vor Forst“ häufig zu chaotischen Verkehrssituationen. Die Interessengemeinschaft Oberstadt hat Pylonen verteilt, um zu verhindern, dass Fahrzeuge auf die Gehwege ausweichen. Foto: Ulrike Platten-Wirtz Ulrike Platten-Wirtz
Cochem. Montagfrüh, viertel vor sieben, erster Schultag nach den Sommerferien. Noch ist alles ruhig in der Cochemer Oberstadt. Doch das wird sich nach den Erfahrungen der Anwohner bald ändern. „Dann brettern hier innerhalb einer Stunde hundert Fahrzeuge durch“, erklärt Franz-Josef Sabel, Sprecher der Interessengemeinschaft (Inge), der in der Kelbergerstraße zu Hause ist. Den Anwohnern der Oberstadt ist das hohe Verkehrsaufkommen längst ein Dorn im Auge. Vor allem morgens zum Unterrichtsbeginn an Gymnasium, Realschule plus und Grundschule. Alle drei Schulen liegen in der Oberstadt. „Morgens sind es Lehrer, Schüler und Elterntaxis, nachmittags kommen dann auch die Touristen auf dem Weg zur Burg dazu“, betont Anwohner Hans-Werner Thomas. Nicht nur, dass viel zu viele Fahrzeuge in der schmalen Straße in beiden Richtungen unterwegs sind, stört die Anwohner, sondern auch die Missachtung der Verkehrsregeln. Gerade die Ecke Kelbergerstraße/“Vor Forst“ biete großes Gefahrenpotenzial. „Um Gegenverkehr auszuweichen, fahren die meisten Autos einfach auf den Bürgersteig“, moniert Sabel. Um eine Gefährdung von Fußgängern zu verhindern, verteilen die Männer am frühen Morgen Pylonen auf dem Bürgersteig zwischen den Einmündungen „Vor Forst“ und Märtschelt. Hier ist das Verkehrschaos wegen der Rechts-vor-links-Regel besonders intensiv. „Das ist eine einmalige Aktion, um auf die Gefahren hinzuweisen, aber keine Dauerlösung“, betont Thomas Schmittgen, Zweiter Sprecher der Initiative.
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Seit Fertigstellung der Stadtwaldlinie hat der Verkehr in der Oberstadt stark zugenommen. „Hier waren immer schon viele Fahrzeuge unterwegs, doch jetzt nutzen etliche Fahrer den Weg, um von oben kommend durch die Stadt an die Mosel zu gelangen. Und das auf Kosten der Anwohner“, sagt Sabel.