Präsident Horper: Dann geht das Höfesterben weiter - Plädoyer für die Bestäuber: Zu hohe Anforderungen: Cochem-Zeller Landwirte fürchten Berliner Insektenschutzpaket
Präsident Horper: Dann geht das Höfesterben weiter - Plädoyer für die Bestäuber
Zu hohe Anforderungen: Cochem-Zeller Landwirte fürchten Berliner Insektenschutzpaket
Wie geht es weiter in der Landwirtschaft? Bauernpräsident Michael Horper (rechts) fordert Nachbesserungen an einem Gesetzentwurf, um den Einsatz von Pflanzenschutz auf bestimmten Grünflächen zu ermöglichen. Foto: Brost Brost
Monreal/Region. Der Schutz von Insekten ist in aller Munde. Eine Forschungsstudie hat aufhorchen lassen, der zufolge an der Mosel selbst Naturschutzgebiete mit Insektengiften überzogen sind. Jetzt weist der Bauern- und Winzerverband daraufhin, dass sich Insektenschutz und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht ausschließen. Insbesondere für mittelgroße landwirtschaftliche Betriebe sei jedoch das, was derzeit in Berlin als Insektenschutzpaket geschnürt wird, existenzbedrohend. Darin soll weitgehend ein Verbot von chemischen Mitteln auf bestimmten Grünflächen in Gesetzesform gegossen werden. „Wir haben in den vergangenen 50 Jahren 70 Prozent aller Betriebe verloren. Wenn diese Verschärfung kommt, macht man uns den Garaus“, sagt Bauernpräsident Michael Horper in Monreal verärgert.
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Ortstermin am Schnürenhof, unweit des Elzbaches. Seit dem 19. Jahrhundert befindet sich der Bauernhof in Familienbesitz, der jetzige Inhaber Stephan Ludwig (37) gibt einen Überblick über den Betrieb, auf dem 120 Hektar Fläche bewirtschaftet werden. Ludwig ist einer der wenigen, die noch einen ansehnlichen Viehbestand haben: etwa 260 Tiere für Milch- und Mastwirtschaft.