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Zell-Merl

Zell-Merler Weingut profitiert von frostigen Temperaturen: Seit 20 Jahren erstmals wieder Eiswein geerntet

Von Annika Wilhelm
Früh morgens vor dem Sonnenaufgang fuhr die Winzerin mit ihren Helfern in den Weinberg, um die gefrorenen Trauben zu ernten und anschließend den Kelter damit zu befüllen.
Früh morgens vor dem Sonnenaufgang fuhr die Winzerin mit ihren Helfern in den Weinberg, um die gefrorenen Trauben zu ernten und anschließend den Kelter damit zu befüllen. Foto: Silvia Steffens-Durm

Knapp 20 Jahre ist es her, dass das Weingut Ernst Steffens in Zell-Merl Eiswein lesen konnte. Im vergangenen Monat war es dann aber wieder so weit: Kurz vor Weihnachten erntete die Winzerin Silvia Steffens-Durm gemeinsam mit Freunden, Bekannten und Mitarbeitern, gefrorene Trauben und machte daraus Eiswein.

Lesezeit: 2 Minuten
Von 2000 bis 2002 gelang es dem Weingut, gleich drei Jahre hintereinander Eiswein zu ernten. „Der Frost erreichte damals vor Weihnachten die minus sieben Grad, die man für die Eisweinernte benötigt“, erklärt Silvia Steffens-Durm. Die Ernte fiel so groß aus, dass das Weingut für die Folgejahre genügend Vorrat hatte. Steffens-Durm übernahm ...
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Worin unterscheidet sich Eiswein vom normalen Wein?

Dadurch, dass das Wasser in den Trauben bei einer Kälte von minus sieben Grad gefroren ist, wird nur das Extrakt aus Zucker, Säure und Aromen ausgepresst. Da das Wasser gefroren im Trester zurückbleibt, liegt das Verhältnis der Menge von Eiswein zu normalen Wein bei gerade mal zehn Prozent. Eiswein hat zudem eine dickflüssige Konsistenz, wie Silvia Steffens-Durm betont: „Beim Einschenken läuft er wie Öl.“

Durch die höhere Säure schmeckt er nicht so süß wie normaler Wein. Dennoch ist ein gewisser Anteil von Süße enthalten – und diese, gemeinsam mit der Säure, macht den Eiswein auch so lange haltbar: Bis zu 50 Jahre kann er gelagert werden. Besonders macht ihn vor allem eins, sagt Silvia Steffens-Durm: „Eiswein wird nicht in großen Mengen getrunken, sondern er ist das i-Tüpfelchen einer Weinprobe oder ein toller Abschluss eines Festmahls.“

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