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Leienkaul

Wunderbare Weitblicke: Wie Schieferberge den Horizont weiten

Von Brigitte Meier
Dieter Laux, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte Müllenbach, besucht mit der RZ die vielen herrlichen Aussichtspunkte entlang des Schiefergruben-Rundwanderwegs. Im Kaulenbachtal steht man im doppelten Sinne auf Bergbaugeschichte. Foto: Brigitte Meier
Dieter Laux, Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte Müllenbach, besucht mit der RZ die vielen herrlichen Aussichtspunkte entlang des Schiefergruben-Rundwanderwegs. Im Kaulenbachtal steht man im doppelten Sinne auf Bergbaugeschichte. Foto: Brigitte Meier

Ein relativ geringer Anteil der Schieferbrocken, die die Bergmänner im Kaulenbachtal zwischen Müllenbach, Laubach und Leienkaul mühevoll und unter teils lebensgefährlichen Bedingungen aus den Tiefen der Stollen hervorholten, wurde tatsächlich zum Baumaterial für Dach und Fassade weiterverarbeitet. Der Rest landete auf den Abraumhalden. So hat sich der „Abfallberg“ aus Schiefergestein der ehemaligen Grube Mariaschacht in Leienkaul im Laufe der Jahrhunderte des Abbaus zur höchsten Schieferhalde Deutschlands aufgetürmt. Auf 125 Metern über der Talsohle bietet sich dem Wanderer ein faszinierender Ausblick auf eine einzigartige Kulturlandschaft, die zugleich die prägende Geschichte des Schieferbergbaus in der Region erzählt.

Lesezeit: 2 Minuten
Zwischen dem. je nach Lichteinfall – blau-grau-violett-silbern schimmernden Schiefergeröll haben sich seit der Stilllegung der Grube Mariaschacht Fauna- und Flora-Biotope gebildet, die in der Regel in Mittelmeerländern gedeihen. Kleine gelbe, rote oder blaue Blütenkissen schmücken den grauen Untergrund, seltene Farne und wilde Orchideen haben die Schieferhalden erobert. Salamander, Eidechsen und ...
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Der Aussichtspunkt Mariaschacht und der Schiefergruben-Rundwanderweg

Zum 14,2 Kilometer langen Schiefergruben-Rundwanderweg kann man in Müllenbach, Leienkaul oder Laubach aufbrechen. Der Weg führt entlang alter Schiefergruben, etwa der Grube Colonia oder Mariaschacht. Die Wanderer sehen Gebäudereste, wo die zutage geförderten Schieferbrocken bearbeitet wurden, aber auch ehemalige, ärmliche Bergarbeiterhäuser.

Der Weg führt zudem entlang der Strecke der einstigen Grubenbahn, die den Schiefer zum Beispiel zum Laubacher Bahnhof transportierte. 2016 hat der Verein zur Erhaltung der Schieferbergbaugeschichte auf der vom Aussichtspunkt Mariaschacht sichtbaren Herrenwiese ein Spalthaus nach Vorgaben der Denkmalpflege wiederaufgebaut. bme
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